Wenn in den aufgestellten Gelbschalen im Raps die Bekämpfungsrichtwerte von
- zehn Großen Rapsstängelrüsslern bzw.
- 20 Triebrüsslern
überschritten wurden, rät die LWK Nordrhein-Westfalen ihren Landwirten bei entsprechenden Temperaturen (>12°C) zu Behandlungen. Verstärktes Auftreten mit Großem Rapsstängelrüssler sei zudem in der Nachbarschaft von letztjährigen Befallsflächen zu erwarten.
Geeignete Präparate sind demnach unter anderem Kaiso Sorbie / Hunter / Trafo WG / Lambda WG (150 g/ha) und Karate Zeon (75 ml/ha). Die genannten Präparate sind als B4 (nicht bienengefährlich) eingestuft. Bei Einsatz einer Düse der Abdriftminderungsklasse 90 Prozent sind jeweils fünf Meter Abstand zu Gewässern einzuhalten.
Einkürzung und Phoma im Raps
Ein Einsatz von Fungiziden ist laut Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen vor allem in wiederergrünten weit entwickelten Beständen angeraten. Dabei sollte bei weiter feuchter Witterung auf eine gute Phomawirkung geachtet werden. 0,75 l/ha Tilmor und 0,75 ‐ 1,0 l/ha Ampera sind hierfür besonders geeignet. Dort wo eine stärkere Einkürzung notwendig ist, hat Toprex ab 0,35 l/ha Vorteile.
In Sorten mit verzögertem Wachstumsstart bzw. noch leicht rot verfärbten Blättern rät die Kammer zu einer deutlich reduzierten Menge von beispielsweise 0,5 l/ha Ampera oder 0,3 l/ha Orius.
Ausreichende Borversorgung sicherstellen
Raps hat einen Borbedarf um 200 g/ha. Auch auf Standorten mit geringen Borgehalten bzw. auch auf leichten Standorten sind in der Regel Düngermengen bis maximal 400 g/ha vollkommen ausreichend. Dementsprechend kann jetzt eine Teilmenge um 200 g/ha zugemischt werden.
- Solubor und flüssige Bordüngung führen zu stark erhöhten pH‐Werten in der Spritzbrühe.
- Epso Microtop reduziert den pH ‐ Wert, so dass optimal z.B. 5 kg/ha Epso Microtop mit 1 kg Solubor oder flüssige Bordünger zum Einsatz kommen sollten.
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