Wo die Vorauflaufherbizide im vergangenen Herbst nicht gewirkt haben und erneut Unkräuter auflaufen, sind eventuell Nachkontrollen nötig.
Im Frühjahr sind allerdings nur wenige Wirkstoffe im Winterraps verfügbar.
Effigo und Chaco nur bis zum Knospenstadium einsetzen
Effigo oder Chaco mit den Wirkstoffen Picloram und Clopyralid eignet sich mit 0,35 l/ha gegen Klettenlabkraut, Kornblume und Kamillearten.
Falls Sie den Einsatz dieser Mittel einplanen, sollten Sie ihn bis zum beginnenden Knospenstadium (BBCH 50) durchgeführt werden. „Die Zulassung endet im Knospenstadium, da Schäden nicht ganz ausgeschlossen werden können“, heißt es von der Pflanzenbauberatung im Dienstleistungszentrum ländlicher Raum (DLR) Westerwald/Osteifel.
Reine Clopyralid-Produkte mit Schwächen
Alternativ stehen reine Clopyralid-Produkte (beispielsweise Lontrel 600 mit 0,2 l/ha) sowie Korvetto mit 1,0 l/ha zur Verfügung. Korvetto enthält neben Clopyralid auch Halauxifen-methyl.
Während reine Clopyralid-Produkte nur auf Kamille und Kornblume wirken, erfasst Korvetto noch eine Reihe weiterer Unkräuter, wie Taubnessel, Klettenlabkraut oder Storchschnabelarten.
Kreuzblütler lassen sich im Frühjahr nicht mehr ausschalten
Achtung: Kreuzblütler werden von keinem Frühjahrsherbizid erfasst! Dazu gehören Wegrauken, Hirtentäschelkraut, Hellerkraut und andere.
Der Herbizideinsatz sollte bei steigenden Temperaturen erfolgen, bevor die Rapspflanzen zu viel Blattmasse gebildet haben und die Unkräuter zunächst abdecken. Die enthaltenen Wirkstoffe sind blattaktiv.
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