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Raps: Diese Länder führen 2016 die Spitze an

am Freitag, 08.04.2016 - 10:45 (Jetzt kommentieren)

Während die Anbaufläche für Raps im Jahr 2016 europaweit zurückgegangen ist, drillten die deutschen Landwirte mehr Raps aus als im Jahr 2015. Die Rapspreise scheinen sich momentan etwas zu erholen.

In der EU-28 stehen zur Ernte 2016 auf schätzungsweise 6,32 Millionen Hektar (Mio. ha) Winterraps. Das sind knapp 120.000 ha weniger als im Vorjahr. Bei Durchschnittserträgen könnte die Gesamterzeugungsmenge leicht sinken. In den Mitgliedsländern ist die Flächenentwicklung nach Angaben der Agrarmarkt Informations-Gesellschaft (mbH) sehr unterschiedlich. Angeführt wird die Spitze nach wie vor von Frankreich, gefolgt von Deutschland und Polen.

Große Auswinterungsschäden in Polen

Während in den Haupterzeugungsländern Frankreich und Deutschland im Herbst etwas mehr als im Vorjahr gedrillt wurde, schrumpfte die Fläche in anderen Ländern deutlich. In Polen sind vor allem Aussaatschwierigkeiten und umfangreiche Flächenverluste durch Auswinterungen für den Rückgang verantwortlich. In Großbritannien hatten die Erzeuger bereits zur Aussaat eine geringere Fläche geplant. Nach Einschätzung des agrarmeteorologischen Prognosedienstes der EU-Kommission befinden sich jetzt im Frühjahr in nahezu allen Regionen die Anbauflächen in gutem Zustand. Aufgrund des milden Winters sind die Bestände Pflanzen regional schon weit entwickelt.

Rapspreis erholt sich vom Tiefstand

Nachdem die Rapsnotierungen in Paris aufgrund schwacher Rohölkurse zu Jahresbeginn kräftige Verluste einstecken mussten, zeichnet sich derzeit eine Aufwärtstendenz ab. Feste Sojabohnen- und Pflanzenölkurse geben Auftrieb. Witterungsbedingte Ernteverzögerungen in Südamerika sowie eine lebhafte Nachfrage nach US-Ware haben den Sojabohnen in Chicago im März 2016 deutliche Gewinne beschert.

6-Wochenhoch für neue Ernte

Der Fronttermin legte im Laufe des Monats gut sieben Prozent zu und durchbrach das erste Mal seit Dezember 2015 die Marke von 9 USD je Bushel, umgerechnet 295 EUR/t. Von dem Aufwind der Sojabohnenkurse profitierte auch Raps in Paris und notierte sowohl für den Kontrakt der vergangenen Ernte 2015 als auch den für die kommende Ernte auf einem 6-Wochenhoch. Selbst ein fester Eurokurs konnte dem nach Angaben der Agrarmarkt Informations-Gesellschaft (mbH) nicht entgegenwirken. Zusätzliche Impulse erhalten die Rapskurse von einer zunehmenden Konkurrenzfähigkeit von Rapsöl bei insgesamt steigenden Pflanzenöl- sowie Rohölpreisen.

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