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Ölsaaten

Bei Rapsglanzkäferbekämpfung auf Bienen achten

am Dienstag, 10.04.2012 - 10:00 (Jetzt kommentieren)

Berlin - Die Vermeidung von Insektizid-Resistenzen sowie der Bienenschutz sind bei der diesjährigen Strategie zur Bekämpfung des Rapsglanzkäfers vorrangige Ziele.

Bei der diesjährigen Strategie zur Bekämpfung des Rapsglanzkäfers sind laut Angaben der Union zur Förderung von Öl- und Proteinpflanzen (UFOP) die Erreichung eines hinreichenden Bekämpfungserfolges wie auch die Vermeidung weiterer Insektizid-Resistenzen und der Bienenschutz vorrangige Ziele.
 
Zur Verfügung stünden in diesem Frühjahr Insektizide aus unterschiedlichen Wirkstoffgruppen nach § 15 des Pflanzenschutzmittelgesetzes sowie nach Artikel 53 der EU-Verordnung 1107/2009, erklärte die UFOP in der vergangenen Woche. Bei der Anwendung der Insektizide seien die Bekämpfungsrichtwerte sorgfältig einzuhalten, um unnötige Einzelanwendungen oder Beimischungen zu vermeiden. Ferner dürften nur adäquate Spritztechnologie und volle Aufwandmengen eingesetzt werden.

Anwendungsverbot ab Beginn der Blüte strengstens beachten

Der Bienenschutz sei strikt zu beachten. Bei Tankmischungen mit Additiven beziehungsweise Fungiziden kurz vor oder während der Blüte dürften nur solche Mischungen verwendet werden, die im Hinblick auf den Bienenschutz sicher seien, erläuterte die UFOP. Insbesondere in den Starkbefallsgebieten des Rapsglanzkäfers, in denen B1-Insektizide zur Anwendung kommen sollten, müsse das Anwendungsverbot ab Beginn der Blüte strengstens beachtet werden. Ferner sei die Ausbringung von nicht bienengefährlich eingestuften und durchgehend einsetzbaren B4-Mitteln möglichst in die Abendstunden zu verlegen, betonte die UFOP und verwies auf die dann verringerte Bienenflugaktivität.
 
Eine Unterscheidung zwischen Gebieten mit mehr oder weniger intensiver Resistenzausprägung sei nicht ratsam, weil sich die Situation ohnehin nicht schlagspezifisch vorhersagen lasse und eine Eindämmung der Resistenz auf der gesamten Anbaufläche erfolgen müsse. Dagegen werde eine unterschiedliche Nutzung der zur Verfügung stehenden Mittel unter Beachtung der aktuellen Zulassungs- beziehungsweise Genehmigungssituation je nach Zeitpunkt und Intensität des Auftretens der Rapsglanzkäfer empfohlen. 

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