Schon kurz nach der Rapsaussaat mussten einige niedersächsischen Landwirte ihre Rapsflächen umbrechen, weil die Samen im Boden vertrocknet sind, berichtet der Landvolk-Pressedienst. Die meisten Landwirte warten allerdings noch ab und hoffen, dass es mehr Regen geben wird.
"Eigentlich macht der Umbruch jetzt noch keinen Sinn, außerdem müssen die Landwirte dann in den trockenen Boden etwas anderes aussäen und ihre Fruchtfolgeplanung umwerfen", sagt der niedersächsische Ackerbauer Jürgen Hirschfeld.
Schwere Tonböden haben das Nachsehen
Regionale Unterschiede prägen das Bild beim Raps in diesem Jahr. Die typischen Rapsstandorte auf schwerem Tonboden sind eher von Nachteil. Sie waren zur Aussaat bereits ausgetrocknet. Hier sind die Bestände lückig und stehen in ihrer Entwicklung still.
"Auf dem Lehm sieht es besser aus. Einige Landwirte sind aus der Zuckerrübenproduktion ausgestiegen und bauen auch auf lehmigen Standorten nun Raps an. Hier war der Boden bei der Aussaat noch feucht und durch die Wärme sind die Pflanzen sehr gut aufgelaufen", hat Hirschfeld festgestellt.
Schwierige Bedingungen für den Raps
Die Rapsflächen in Ostdeutschland sehen nach Angaben der Agrarmarkt Informationsgesellschaft AMI deutlich schlechter aus als in Niedersachsen. Die deutschen Rapsanbauer blicken bereits auf ein schwieriges Jahr zurück. 2016 war die Erntemenge mit 4,6 Mio. t acht Prozent niedriger als im Vorjahr, obwohl die Fläche sogar ausgeweitet wurde. Der Hektarertrag lag zwölf Prozent unter dem des Vorjahres.
Quelle: LPD Pressedienst
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