Wo sich Raps-Bestände rot bis violett färben, kann ein Phosphat-Mangel vorliegen. Nach Angaben von effizient düngen, dem Beratungsservice der Yara GmbH, ist das Wurzelsystem der verfärbten Pflanze deutlich kürzer und schwächer ausgeprägt. Durch kalte Bodenbedingungen wird die Wurzelaktivität zusätzlich eingeschränkt und dies führt selbst bei ausreichendem Phosphatgehalt im Boden zu dem vorübergehenden Phosphat-Mangel.
Der Einsatz eines phosphathaltigen Blattdüngers kann solchen Beständen helfen, sich schneller wieder zu regenerieren. Damit junge Pflanzen richtig Fuß fassen können, müsse das Wurzelwachstum gefördert werden. Eine frühzeitig verabreichte Blattdüngung mit Phosphat kann diesen Prozess anstoßen, indem sie die Pflanze mit einer extra Portion Energie versorgt. Mit zunehmender Entwicklung sind die Wurzeln dann in der Lage, die Nährstoffe aus dem Boden immer besser aufzunehmen.
Zweite PSM-Behandlung steht an
In der Regel sind Einkürzungsmaßnahmen im Raps abgeschlossen, schreibt die LWK Nordrhein-Westfalen in einer Empfehlung für ihre Landwirte. Dort wo eine Spritzfolge geplant wurde böten sich die nächsten Tage für die Zweite Behandlung an.
Eine Maßnahme gegen den Rapsglanzkäfer lohne sich nur, wenn die Bekämpfungsrichtwerte überschritten werden. Diese liegen in Abhängigkeit vom Rapsbestand zwischen fünf und zehn Käfern je Pflanze. Der niedrige Wert gilt für schwach, der hohe Wert für gut entwickelte Bestände.
Werden die Bekämpfungsrichtwerte überschritten, könne laut LWK NRW beispielsweise mit
- 0,2 l/ha Trebon (B2),
- 0,2 l/ha Mavrik + Citronensäure (B4) oder
- Biscaya (B4)
gearbeitet werden. Trebon wirkt dabei auch gegen Rüssler. Biscaya darf jedoch nur noch bis EC 59 eingesetzt werden. Mit beginnender Blüte nehme die Schadgefahr durch die Rapsglanzkäfer aber stark ab.
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