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Ölsaaten

Südamerikanische Soja-Ernte kleiner als erwartet

am Freitag, 28.02.2014 - 06:45 (Jetzt kommentieren)

Die neue Sojaernte in Südamerika fällt anscheindend nicht ganz so riesig aus, wie bislang angenommen. Das Wetter ist schuld. Trotzdem wird sie die Rekordernte vom Vorjahr in den Schatten stellen.

Die widrigen Witterungsbedingungen in Brasilien haben das Ertragspotential zuletzt doch noch spürbar reduziert. Davon gehen zumindest die Analysten von Oilworld in einer aktuellen Prognose aus. Trotz Korrektur wird die neue brasilianische Ernte die bisherige Rekordproduktion vom vergangenen Jahr übersteigen.
 
Zum Teil wurden deutliche Korrekturen an den Erntemengen vorgenommen. In der Folge wird dann auch das Sojaangebot nicht ganz so üppig ausfallen wie zunächst vermutet. Die Sojapreise haben diese Entwicklung offenbar schon eingepreist. In Chicago sind die Preise seit Ende Januar um fast 10 Prozent (%) auf ein neues Fünf-Monatshoch gestiegen.
  • Auftrag über 10 Millionen euro für Bio-Soja (18. Februar)... 
  • Knappe Versorgung mit GVO-freiem Soja (19. Februar)...

Zu wenig Regen im Süden, zu viel im Zentrum

In Brasilien, dem größten südamerikanischen Produzenten und Exporteur von Soja, sind in einigen Bundesstaaten in den letzten 30 Tagen nur 55 % der sonst üblichen Niederschläge gefallen. Das geht natürlich zu Lasten der Erträge. Besonders betroffen sind vor allem die südlichen Anbaustaaten wie etwa Paraná oder auch Rio Grande de Sul. Dagegen hat es beim größten brasilianischen Sojaproduzenten Mato Grosso (Zentralbrasilien) ganz offensichtlich zu viel geregt zu und die laufenden Erntearbeiten verschieben sich.

Brasiliens Rekordernte schrumpft

Die Analysten von Oilworld haben die brasilianische Produktionserwartung vor diesem Hintergrund deutlich um 4,5 Millionen Tonnen (Mio. t) auf 85 Mio. t gesenkt. Auch das wäre aber noch eine Rekordernte, die den Rekord vom letzten Jahr (2013) von 81,6 Mio. t deutlich übertrifft. Vor wenigen Tagen hatten die brasilianischen Analysten der Ölsaatenvereinigung Abiove die Produktion auf 88,6 Mio. t geschätzt. Andere brasilianische Schätzungen liegen derzeit zwischen 90,0 Mio. t (Conab) und 87,0 Mio. t (AgRural). Das USDA war Mitte Februar ebenfalls von einer Erntemenge von 90 Mio. t ausgegangen.
 
 
Wie hat sich das Wetter auf die Soja-Ernte in Argentinien und Paraguay ausgewirkt? Und welche Effekte haben diese Entwicklungen auf die Soja-Preise? - Antworten auf diese Fragen und weitere wichtige Informationen zum Thema finden Sie im marktkompass.
 
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