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Wasserrübenvergilbungsvirus

TuYV-Virus im Raps: Das können Sie tun

am Dienstag, 09.08.2016 - 09:00 (Jetzt kommentieren)

Das Wasserrübenvergilbungsvirus, kurz TuYV, tritt bundesweit in Rapsbeständen auf und sorgt für deutliche Ertragseinbußen. So erkennen Sie die Krankheit und das können Sie dagegen tun.

Das Wasserrübenvergilbungsvirus Turnip yellows virus (TuYV) tritt bundesweit auf und sorgt nach ersten Einschätzungen für Ertragsverluste zwischen 5 und 15 Prozent. Die Stärke der Einbußen hängt vom Zeitpunkt der Infektionen ab: Frühe Infektionen im Herbst verursachen größere Verluste als späte Frühjahrsinfektionen. Das dlz agrarmagazin hat in seiner aktuellen Ausgabe August 2016 das Virus genau unter die Lupe genommen.

Als Überträger gilt die Grüne Pfirsichblattlaus Myzus persicae, die das Virus mit dem Pflanzensaft beim Saugen aufnimmt und es dauerhaft überträgt.

Als Virusquellen und Überwinterungswirte dienen neben dem Ausfallraps auch weitere Kreuzblütler und Unkräuter wie Löwenzahn, aber auch Zwischenfrüchte, unter anderem Leguminosen. Bereits kurz nach dem Auflaufen können Rapspflanzen befallen und infiziert werden.

So erkennen Sie das Virus

Die Symptome Rotverfärbung der Blätter und Wuchsdepressionen können auch durch Nährstoffmangel und andere abiotische Faktoren verursacht werden. Für eine sichere Virusdiagnose ist ein Labortest mit ELISA oder PCR nötig.

Diese Symptome deuten auf das TuY-Virus hin:

  • Rotfärbung an Blattspitzen und -rändern
  • verkleinerte Blattfläche
  • kurzer Wuchs, weniger Hauptzweige
  • weniger Körner in der Schote
  • verminderter Ölgehalt
  • erhöhter Gehalt an Erucasäure und Glucosinolat im Samen
  • Ertragsverlust.

Das können Sie dagegen tun

  • Ackerhygiene: Ausfallraps und Unkräuter unbedingt beseitigen.
  • Fruchtfolge: keine Zwischenfrüchte oder Leguminosen unmittelbar vor Raps anbauen.
  • Monitoring: intensiv auf Blattläuse kontrollieren und falls nötig bekämpfen.
  • Entwicklung: lückenlosen Rapsbestand im Herbst sicherstellen.
  • Sortenwahl: TuYV-tolerante Hybriden anbauen. Die Hybridsorte Asterion wird im Herbst 2016 erwartet.
     

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