
Ausgleich durch Zweitfruchtanbau möglich
Ein Teil Sojas wird in Argentinien als Zweitfrucht nach Weizen (im Dezember/Januar) ausgesät und kann so bestimmte Ausfälle noch ausgleichen. Derzeit liegt die Ertragserwartung des USDA für Argentinien bei 55 Millionen (Mio t.) und damit noch über der bisherigen Rekordernte von 2008 (54,5 Mio. t). Unterstellt wird eine Aussaat auf 19,8 Mio. ha und damit einen Zuwachs von 2,2 Mio. ha (einschließlich Zweitfruchtanbau) gegenüber dem Vorjahr. Den argentinischen Sojaexport schätzt das USDA ebenfalls unverändert auf 12 Mio. t und die Ausfuhr von Sojaschrot auf knapp 29 Mio. t sowie von Sojaöl auf vier Mio. t. Bei Schrot und Öl ist Argentinien weiterhin der mit Abstand größte Exporteur.Riesenernte in Brasilien erwartet
Für Brasilien erwartet das USDA wie im Vormonat eine Produktion von knapp 81 Mio. t Soja. Auf Basis einer Flächenausweitung von 2,5 Mio. ha auf 27,5 Mio. ha würde damit ein Produktionszuwachs gegenüber der schwachen Vorjahresernte (Trockenheit in Südbrasilien) von 14,5 Mio. t oder 22 Prozent erreicht. Gleichzeitig hätten die Brasilianer über 37 Mio. t Sojabohnen und knapp 15 Mio. t Schrot für den Export zur Verfügung und würden die USA als größten Exporteur (und Produzenten) überholen. Aber noch müssen einige Monate bis zur Ernte vergehen und wie das letzte Jahr und der derzeitige Regen in Argentinien zeigen, kann noch einiges geschehen.Verluste in Paraguay
Wegen witterungsbedingter Probleme zurückgestuft hat das USDA die Produktionsprognose für Paraguay, den drittgrößten südamerikanischen Produzenten und Exporteur und weltweit die Nummer vier unter den Exporteuren. Anderseits erwarte man für Kanada eine etwas größere Ernte und damit auch eine Ausweitung des Exportpotentials und damit auch einen Ausgleich der Ausfälle in Paraguay.China importiert immer mehr

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