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Aussaat von Winterraps

Welche Untersaat im Raps? Diese Pflanzen eignen sich

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am Mittwoch, 19.07.2023 - 11:15 (Jetzt kommentieren)

Untersaaten als Begleitpflanzen helfen, Stickstoffdünger, Herbizide und Insektizide zu sparen. Den Rapsertrag gefährdet das nicht. Allerdings müssen die Servicepflanzen im Frühjahr sicher abfrieren. Und natürlich müssen geeignete Pflanzen als Untersaat gewählt werden.

Der Mischanbau mit den Begleitsaaten, sogenannten „Servicepflanzen“, bewährt sich. In unseren Nachbarländern zum Beispiel machen Untersaaten und Mischanbauten in einigen Regionen bereits mehr als ein Fünftel der ausgesäten Rapsfläche aus.

Lesen Sie dazu im Digitalmagazin von agrarheute: Dem Raps zu Diensten

Diese Begleitpflanzen nützen als Untersaaten in Winterraps

Die verwendeten Arten der Untersaaten sind die gleichen wie zur Gründüngung. Hauptsächlich handelt es sich etwa in Frankreich und der Schweiz um

  • Sommerackerbohne,
  • Speiseplatterbse,
  • Gemeine Wicke,
  • Futter- und Speiselinse,
  • Alexandriner- und Bockshornklee,
  • Buchweizen und
  • Ramtillkraut.

Vorzugsweise sollte der Saattermin gegenüber dem der Reinkultur etwas vorgezogen werden, um so eine gute Entwicklung des Bestands vor dem Winter sicherzustellen.

Rapssorten unterschiedlich attraktiv für den Rapserdfloh

Unterschiedliche Winterrapssorten sollen zudem unterschiedlich attraktiv auf den Rapserdfloh wirken. Sie haben das Ziel, den Befall zu verringern und unter der Behandlungsschwelle zu halten. Die Untersaatmischung des Züchters Lidea beispielsweise enthält die beiden Leguminosen 

  • Wicke und 
  • Bockshornklee. 

Sie unterdrücken Unkraut und sparen Herbizide ein. Weiter sollen sie den Rapserdfloh vergrämen, damit sich Insektizide einsparen lassen. Weiter fixieren sie Stickstoff, der nach dem Winter für den Raps verfügbar wird. Daneben enthält die Mischung eine frühblühende Rapssorte, die als Lockpflanze für den Rapsglanzkäfer dient. 

Raps-Bestände mit Untersaaten etablieren

Die Aussaatdichten der Rapspflanzen und der Untersaaten als Begleitpflanzen entsprechen denen ihrer Reinkulturen. Sie werden zusammen ausgesät. Die Untersaaten haben aber keine Produktionsfunktion. Sie werden auch nicht geerntet, denn sie frieren normalerweise einfach ab. Der Raps wird folglich allein geerntet, sodass er sich auf dem klassischen Ölrapsmarkt verkaufen lässt.

Wird etwa reiner Bockshornklee als Untersaat ausgesät, lässt sich im Frühjahr der Besatz mit den Larven des Rapserdflohs bonitieren. In verschiedenen Sorten und Untersaaten zeigen sich dann die wirklichen Unterschiede im Befall mit Rapserdflohlarven.

Mit Material von agrarheute 8/2022, Xavier Bousselin, LWK Niedersachsen

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