Zum Monatswechsel gerieten die Exportpreise für Weizen erneut unter Druck, nachdem der weltweit größte Importeur Ägypten auf einer Auktion russischen Weizen der neuen Ernte zu fob-Preisen von nur umgerechnet 173,9 Euro/t bzw. für weniger als 200 US-Dollar je Tonne (t) einschließlich Frachtkosten kaufte. Das berichtet Marktexperte Dr. Olaf Zinke auf der Internetseite des agrarmanagers. Damit waren die Exportpreise im Vergleich zur letzten Auktion von Anfang Mai weiter gefallen. Einen Zuschlag erhielt neben Russland erneut der Schwarzmeeranrainer Rumänien. Der ebenfalls angebotene Weizen aus Frankreich und aus Polen war hingegen zu teuer. Auf der Auktion erhielten Russland einen Zuschlag über die Lieferung von 180.000 t und Rumänien über die Lieferung von 60.000 t Weizen nach Ägypten.
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Russland gibt neue Exportzölle bekannt
Darüber hinaus hatte Russlands Landwirtschaftsminister letzte Woche die neuen ab dem 1. Juli geltenden Regelungen bei der russischen Weizenausfuhr bekannt gegeben. Danach gilt ab dem 01. Juli ein Exportzoll von 50 Prozent des Verkaufspreises abzüglich 5.500 Rubel (95,56 Euro), jedoch nicht weniger als 50 Rubel je t, was umgerechnet 0,86 Euro sind. Außerdem muss der Exportpreis für das Wirksamwerden der Regelung über 13.000 Rubel je t Tonne, umgerechnet 225,8 Euro/t steigen, wovon der jetzt auf der Auktion vereinbarte Preis weit entfernt ist.
Weizen aus Polen und Frankreich viel zu teuer
Mitgeboten hatten diesmal auch Frankreich und Polen. Aus beiden Ländern lag bei der aktuellen Auktion jedoch nur jeweils 1 Angebot vor. Die Angebotspreise (fob) für den französischen Weizen lagen bei der aktuellen Auktion bei umgerechnet 181 Euro je Tonne und waren damit rund sieben Euro niedriger als bei der Auktion Anfang Mai mit umgerechnet 187,6 Euro. jedoch rund acht US-Dollar je t höher als für den Weizen aus Russland.
- Download: Terminmarktnotierungen vom 01. Juni 2015 Das aktuelle Preisfax für Getreide und Ölsaaten von KS Agrar finden Sie hier zum runterladen.
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