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Schlechteste Hopfenernte seit zehn Jahren

am Mittwoch, 16.10.2013 - 13:02 (Jetzt kommentieren)

München - Fast 86 Prozent der Hopfenanbauflächen Deutschlands liegen in Bayern. In 2013 sind dort nur 22.300 Tonnen Hopfen geerntet worden. Das sind 26 Prozent weniger als letztes Jahr.

Wegen der diesjährigen ungünstigen Witterungsverhältnisse hat es 2013 in Bayern nach derzeitigen Schätzungen nur eine unterdurchschnittliche Hopfenernte von rund 22.300 Tonnen (t) gegeben. Wie das Bayerische Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung weiter mitteilt, ist dies die schlechteste Ernte seit zehn Jahren. Sie liegt um 27 Prozent unter dem mehrjährigen Durchschnitt der vorangegangenen sechs Jahre, der 30.500 t beträgt.

Nur 15,4 Dezitonnen durchschnittlicher Hektarertrag

Die Hopfenernte des Vorjahres betrug 30.300 t. Sie wurde um 8.000 t beziehungsweise gut 26 Prozent verfehlt. Der im Mittel je Hektar (ha) erzielte Ertrag blieb 2013 mit 15,4 Dezitonnen (dt) um 21,6 Prozent unter dem langjährigen Durchschnitt von 19,7 dt/ha. Der Hektarertrag des Vorjahres betrug 20,7 dt/ha. Er wurde um gut ein Viertel unterschritten.
Nach Mitteilung des Bayerischen Landesamts für Statistik und Datenverarbeitung haben die bayerischen Hopfenbauern in diesem Jahr aufgrund der ungünstigen Wetterverhältnisse die schlechteste Ernte seit zehn Jahren eingefahren. Auf einen langen Winter folgte ein kaltes und regenreiches Frühjahr. Im Juni kam es zudem regional zu Überschwemmungen und Hagelschlag. Im heißen Juli fehlte wiederum der Regen.
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Anbaufläche ist rückläufig

Bei gegenüber dem Vorjahr um 1,2 Prozent niedrigerer Anbaufläche von 14.442 ha wird die diesjährige Hopfenernte auf rund 22.300 t geschätzt. Im Vergleich zur Vorjahresernte mit 30.300 t bedeutet dies einen beachtlichen Rückgang um 8.000 t beziehungsweise 26,3 Prozent. Der mehrjährige Durchschnitt der vorangegangenen sechs Jahre der 30.500 t beträgt wird sogar um 27 Prozent unterschritten. Knapp 53 Prozent der geschätzten Erntemenge entfallen auf Bitterhopfen (11.600 t), gut 47 Prozent auf Aromahopfen (10.400 t).
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Bitterhopfensorten zeigen höheren Ertag als Aromasorten

Die später reifenden Bitterhopfensorten wiesen 2013 mit 19,6 dt/ha im Schnitt einen deutlich höheren Ertrag auf als der Aromahopfen mit 13,9 dt/ha. Knapp acht Zehntel der Hopfenernte entfielen auf die Bitterhopfensorten Herkules (5.800 t) und Hallertauer Magnum (4.100 t) sowie die Aromahopfensorten Perle (3.900 t) und Hallertauer Tradition (3.500 t). Mit 23,2 dt/ha wies die Sorte Herkules den mit Abstand höchsten Hektarertrag auf.

Der Großteil des deutschen Hopfens wird in Bayern angebaut

Fast 86 Prozent der Hopfenanbauflächen Deutschlands liegen in Bayern. Mit 14.086 ha entfallen 97,5 Prozent der bayerischen Anbaufläche auf die Hallertau, die damit zugleich das größte geschlossene Hopfenanbaugebiet der Welt ist. Für 100 Liter Bier werden im Durchschnitt etwa 120 Gramm Hopfen benötigt.

Reportage: Hopfen aus der Hallertau

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