2017 haben deutsche Landwirte insgesamt 1,356 Mio. Hektar als Ökologische Vorrangfläche beantragt. Wie aus den Ausführungen der Bundesregierung gegenüber der Fraktion Die Linke hervorgeht, ist die Ökologische Vorrangfläche (ÖVF) im vergangenen Jahr damit leicht unter dem Umfang von 2016 geblieben. Gegenüber den Vorjahresdaten hat sich die ÖVF um etwa 12.700 ha verringert. Der Anteil der ÖVF 2017 bei 5,9 % des Ackerlandes; im Jahr davor waren es 6,0 % gewesen.
Leguminosen-Anbau ausgedehnt
Der Anbau von Leguminosen wurde 2017 erneut ausgedehnt wie aus den Daten der Bodennutzungshaupterhebung hervorgeht. So wurden zur Ernte 2017 auf 197.300 ha Hülsenfrüchte zur Körnergewinnung angebaut; das waren 5,5 % mehr als 2016. Auf insgesamt 274.500 ha wurden 2017 Leguminosen zur Ganzpflanzenernte erzeugt, was einen Zuwachs um annähernd 5 % gegenüber dem Jahr zuvor bedeutete. Lediglich der Anbau von Erbsen wurde leicht eingeschränkt.
Mehr Dauergrünland
Kontinuierlich angestiegen ist in den vergangenen Jahren die Fläche mit Dauergrünland. Lag das betreffende Gesamtareal 2014 noch bei 4,661 Mio ha, waren es im vergangenen Jahr 4,715 Mio ha. Die Bundesregierung führt die aus ihrer Sicht positive Entwicklung auf die seit 2015 geltenden Regelungen zum Erhalt des Dauergrünlandes zurück.
Hohe Greeningkürzungen
Beträchtlich sind die Sanktionen, die gegen Landwirte wegen Nichteinhaltung von Greening-Vorschriften verhängt werden. Die Bundesregierung beziffert die Kürzungen der Greeningprämie, die 2016 nach Verwaltungskontrollen vorgenommen wurden, auf rund 6 Mio. Euro. Hinzu kommen Kürzungen nach Vor-Ort-Kontrollen in Höhe von rund 700.000 Euro, von denen etwa 2.100 Antragsteller betroffen waren. Diese Kürzungen beziehen sich laut Regierung auf Fälle, in denen die Anforderungen an die ÖVF, die Anbaudiversifizierung oder den Dauergrünlanderhalt nicht eingehalten wurden.
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