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Stroh- und Heupreise variieren regional

am Dienstag, 12.08.2014 - 07:30 (Jetzt kommentieren)

Die bundesweiten Stroh- und Heupreise haben im Juli leicht angezogen. Die Preise entwickelten sich regional jedoch unterschiedlich. Während sich die Preise in Niedersachsen nach oben bewegen, sind sie in Bayern rückläufig.

Insgesamt ist das Strohangebot dieses Jahr größer als 2013 und die Preise deutlich unter Vorjahres-Niveau. Im Juli haben sich die bundesweiten Strohpreise allerdings wieder etwas erholt, nachdem sie im Juni teilweise stark gefallen sind. Auch die Heupreise im bundesweiten Durchschnitt haben leicht von Juni auf Juli zugelegt. In vielen Bundesländern sind die Preise für Stroh und Heu jedoch tendentiell rückläufig. Durch die teilweise starken und lang anhaltenden Regenfälle der letzten Wochen leiden vielerorts die Qualitäten, was die Preise wieder beflügeln könnte.
 
Heupreis Juni: Im Schnitt 105 Euro für einen Großballen (12. Juni) ...

Strohpreise tendentiell niedrig

Die Strohpreise haben sich im bundesweiten Durchschnitt wieder etwas erholt, nachdem sie im Juni stark rückläufig waren. Der deutschlandweite Durchschnittpreis für Großballen lag in der letzten Juliwoche bei 74,40 Euro je Tonne (Euro/t). In einigen wichtigen Bundesländern sind die Strohpreise jedoch auch weiterhin nachlassend. Die Preise für Stroh-Großballen sind in Bayern, Niedersachsen, Sachsen, Sachsen-Anhalt, Schleswig-Holstein im Juli weiter gefallen.
 
In Bayern erreichten die Preise mit rund 60 Euro/t den Tiefstand aus dem Jahr 2010. Mit minus 10 Euro/t ist der Strohpreis Ende Juli am stärksten in Sachsen gefallen auf 55 Euro/t. Dort und in Sachsen-Anhalt sind Großballen damit am günstigsten. Am teuersten sind Stroh-Großballen im östlichen Niedersachsen mit 89 Euro/t. In der letzten Juliwoche sind die Strohpreise in Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern und Rheinland-Pfalz gestiegen.

Heupreise in Niedersachsen am höchsten

Die Heupreise im bundesweiten Durchschnitt haben sich im Juli leicht nach oben entwickelt. Im Vergleich zum Juni stiegen die Preise für Großballen um 2 Euro pro Tonne auf durchschnittlich 107 Euro/t. Vor allem in Bayern sind die Heupreise zuletzt stark gefallen auf durchschnittlich 92,50 Euro je Tonne.
 
Die höchsten Preise für Großballen erzielen derzeit Verkäufer in Niedersachsen mit im Schnitt 130 Euro je Tonne. Im Osten Niedersachsens sind die Preise in der letzten Juliwoche sogar um 14,50 Euro/t gestiegen. Am günstigsten sind derzeit Großballen in Sachsen und Sachsen-Anhalt mit 87,50 Euro/t beziehungsweise 75 Euro/t.

Wetter drückt Qualitäten

Durch die teilweise starken und lang anhaltenden Regenfälle in einigen Regionen leiden aktuell die Qualitäten von Heu und Stroh. Während die ersten Grünlandschnitte aufgrund der guten Wachstums- und Witterungsbedingungen meist gut waren, drohen mit den hohen Niederschlägen beim anstehenden Schnitt Qualitätseinbußen. Auch die Getreideernte gestaltet sich wettertechnisch schwierig und lässt mit nachlassenden Qualitäten beim Stroh rechnen. Dies ist insbesondere im Rheinland, Baden-Württemberg, Niedersachsen, aber auch in Bayern der Fall.
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Strohpreis berechnen

Mit dem Strohpreis-Rechner der Landwirtschaftskammer Niedersachsen, können Landwirte den Mindestverkaufspreis für Stroh berechnet werden. Der Strohpreis Rechner (Excelanwendung) errechnet den Preis für Stroh je dt bzw. je ha, welches auf dem Feld verbleibt, nach den Nährstoffpreisen je kg Reinnährstoff für Stickstoff, Phosphor, Kalium, Magnesium, Schwefel sowie den Kohlenstoffwert für die entgangene Humusbildung.
 
Nach dem Öffnen der Datei wählen Sie einfach die Strohart aus und geben den Ertrag ein. Nach der Eintragung wird unmittelbar der Strohwert ausgewiesen und kann ausgedruckt werden. Da sich die Nährstoffpreise für Mineraldünger sehr schnell ändern können, besteht in der Anwendung die Möglichkeit auch andere Preise anzusetzen. Über weitere Tabellen können auch die Strohkosten frei Lager bzw. ab Hof berechnet werden.
 

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