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Studie: Gentechnik erhöht Pestizidverbrauch um 145.000 Tonnen

am Mittwoch, 25.11.2009 - 16:55 (Jetzt kommentieren)

Wien - Eine amerikanische Studie hat herausgefunden, dass seit dem Beginn des kommerziellen Anbaus von Gentech-Pflanzen in den USA der Verbrauch an Pestiziden stark angestiegen ist, da viele Unkräutern gegen die Totalherbizide immun sind.

Seit dem Beginn des kommerziellen Anbaus von Gentech-Pflanzen wurden in den USA rund 145 Millionen Kilogramm mehr Pestizide ausgebracht als zuvor, meldet die Presseagentur Eco-News. Ein Grund dafür sei der rasante Anstieg an Unkräutern, die gegen die Totalherbizide immun sind. Die Studie von Charles Benbrook vom Organic Center basiere auf Daten des US-Department of Agriculture. "Die US-Gentech-Landwirte versuchen nun mit noch mehr Chemie den Unkräutern Herr zu werden", meint Global 2000-Gentechnik-Experte Werner Müller im Interview.

 

Nur geringe Insektizid-Einsparungen bei Baumwolle und Mais

Geringe Einsparungen von Insektiziden konnten bei Baumwolle und Mais erreicht werden, bestätigt die Studie. "Doch auch hier dürfte sich das Blatt bald wenden, sobald die ersten resistenten Insekten die Maisfelder treffen", meint Müller. Kritiker hätten von Anfang an daran gezweifelt, dass es Einsparungen im Pestizidbereich geben werde, außerdem habe man schon damals befürchtet, dass es bald resistente Unkräuter und Insekten geben werde. "Doch der enorme Anstieg des Pestizideinsatzes in den USA überrascht selbst die Kritiker", so Müller. Er meint, dass die "grüne Gentechnik" in den USA bereits ihren Höhepunkt überschritten habe. "Angesichts des dramatischen Anstiegs von Problemunkräutern kehren immer mehr US-Landwirte der Gentechnik den Rücken." Warum man in Europa immer noch auf die Einführung der Gentechnik dränge, sei angesichts dieser Zahlen völlig unverständlich, meint Müller. (pd)

 

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