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Aus der Wirtschaft

Syngenta: Das kommt 2014

am Samstag, 08.03.2014 - 10:59 (Jetzt kommentieren)

Bad Salzuflen - Auf der Domäne Biemsen in Bad Salzuflen befindet sich das Züchtungszentrum von Syngenta. Dort stellte Syngenta seine Geschäftszahlen aus 2013 sowie die Pläne für 2014 vor.

Vom Züchtungszentrum des Pflanzenschutz- und Saatgutunternehmens Syngenta aus wird die die Sortenentwicklung für Getreide, Mais, Ölpflanzen und Zuckerrüben für den deutschen und den österreichischen Markt koordiniert.
 
Derzeit entsteht dort ein neuer Gebäudekomplex, der Saatgutaufbereitung, ein Langzeitlager für Versuchssaatgut, einen Versandbereich und Büros beherbergen wird. Die gesamte Investition beläuft sich auf fünf Millionen Euro, es entstehen zahlreiche Arbeitsplätze.

Globale Gewinneintrübung ein 'einmaliger Effekt'

Seit Februar ist der promovierte Agrarwissenschaftler Manfred Hudetz neuer Geschäftsführer der Syngenta Agro GmbH. Hudetz ist seit vielen Jahren für Syngenta in zahlreichen Bereichen und Erdteilen tätig. Für die neue Saison kündigte er neue Anwendungen, Pflanzenschutzprodukte und eine gut gefüllte Sortenpipeline an.
 
Die leichte globale Gewinneintrübung des Konzerns im vergangenen Jahr bezeichnete Hudetz als einmaligen Effekt. Gründe dafür seien Konsolidierungsbedarf und die internen Umgestaltungen in der deutschen Syngenta-Tochter gewesen. Bei 14 Milliarden US-Dollar (Plus sechs Prozent) lag der Gesamtumsatz im Jahr 2013, in Deutschland betrug er 100 Millionen Euro.
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Neuerungen für den deutschen Markt

Für den deutschen Markt kündigte Hudetz für dieses Jahr folgende Neuerungen an: Im Getreide die geplante Einführung des Herbizids Atlas zum Herbst, im Mais sechs neue Sorten und die geplante Einführung des Fungizids Quilt Xcel, im Raps die Zulassung der neuen Hybride SY Vesuvio. Außerdem habe die Aktivierung der Zuckerrübenzüchtung in den letzten Jahren nun die Einführung von zwei hoffnungsvollen neuen Sorten erbracht. Und in Kartoffeln werde mit der Zulassung von CarialFlex das Segment der kurativ wirkenden Fungizide weiter gestärkt.

Lehren aus der Hybridgerstenpanne

Auch die Vermehrungsprobleme bei Hybridgerste im letzten Jahr wurden noch einmal angesprochen. Die Ursache für den Totalausfall der beiden Sorten Leo und Hobbit lag, wie der Leiter der Gerstenzüchtung Gunther Stiewe erklärte, in einer Vermischung und Verunreinigung der Mutterlinie, die sich unbemerkt aufschaukeln konnte.
 
Nachdem das Problem, das 4.500 Hektar Vermehrungsfläche betraf, noch vor Auslieferung des Saatgutes bemerkt wurde, entschied man sich, die Sorten komplett vom Markt zu nehmen. "Die Reputation von Syngenta und der Hybridgerstensorten stand auf dem Spiel. Deswegen haben wir so entscheiden müssen. Für diesen Herbst ist die Saatgutversorgung sichergestellt", ergänzte Stiewe.
 
Um eine solche Panne in Zukunft auszuschließen, entwickelten Stiewe und seine Kollegen ein neues Qualitätskonzept für die Produktion von Hybridgerstensaatgut. Dafür wurde das gesamte Vermehrungssystem und die Qualitätsprüfung und -sicherung gründlich überarbeitet.

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