Weizen: Tendenz seitwärts
Prognose bis zum 6. September
Am Weizenmarkt hat das Ausbleiben erwarteter Exportrestriktionen Russlands, in Verbindung mit den Regefällen im Mittelwesten der USA, für eine leichte Preisschwäche gesorgt. Den Ausschlag dürfte dabei die Entscheidung des russischen Agrarministers gegebenen haben, dass sein Land - trotz der schlechten Ernte - bis auf weiteres keine Exportbeschränkungen plant. Sowohl in den USA als auch an den europäischen Terminmärkten gaben die Preise daraufhin nach.
Dabei hatte das russische Landwirtschaftsministerium seine Prognose für die russische Getreideernte nochmals deutlich nach unten korrigiert. Aktuell bleibt Russland rein rechnerisch ein Export-Überschuss von zehn bis 14 Millionen Tonnen.
Raps: Tendenz etwas fester
Prognose bis zum 6. September
Am Rapsmarkt halten die Preise ihr hohes Niveau. Dies hat in erster Linie mit der sehr knappen Sojaversorgung am Weltmarkt und den sehr festen Sojapreisen zu tun. Eine Verbesserung der Versorgungslage am Eiweißfuttermarkt wird es vor der neuen Ernte in Südamerika im kommenden Frühjahr jedoch nicht geben. Damit wird der Bedarf an Alternativen im Tierfutter sehr hoch bleiben.
Auch die neue Ernte in Südamerika ist noch nicht nicht einmal im Boden. Wetterdienste berichten jedoch aus dem Nordosten Brasiliens über zu wenig Niederschlag und eine mögliche Verschiebung der Aussaat.
Das Bundeslandwirtschaftsministerium (BMELV) schätzt die deutsche Rapsernte in seiner aktuellen Ernteermittlung auf 4,8 Mio. t und damit deutlich größer als etwas der DBV (4,4 Mio. t).
Körnermais: Tendenz seitwärts
Prognose bis zum 6. September
Die Maispreise halten zum Beginn der ersten Septemberwoche das leicht nach unten korrigierte Niveau. Aus den USA kamen keine zusätzlichen Impulse, denn dort wird wegen eines Feiertages am Montag nicht gehandelt. Der Regen der im Gefolge des Hurrikans Isaac auch im Mittelwesten kräftigen Niederschlag brachte, hat für den Maisertrag kaum noch Bedeutung. Händler und Analysten warten deshalb auf neue belastbare Daten zur US-Maisernte.
Im Vergleich zu allen anderen Herkünften ist US-Mais - ähnlich wie Weizen - am teuersten. Entsprechend könnte die neue ukrainische Ernte für einen gewissen Preisdruck sorgen. Der ukrainische Mais wird im Oktober geerntet und ist - ebenso wie die Offerten aus Brasilien - deutlich billiger als US-Ware.
Gerste: Tendenz seitwärts
Prognose bis zum 6. September
Am Gerstenmarkt waren die Preise zum Beginn der ersten Septemberwoche relativ stabil. Futtergerste zur Anlieferung im September wurde in Hamburg mit 240 Euro/t (+0) zu unveränderten Preisen gehandelt und zur Anlieferung im Oktober notierte man ebenfalls 240 Euro/t (0). Futterweizen kostete gelichzeitig 258 Euro/t und damit 18 Euro mehr. Die Exportpreise für Futtergerste lagen fob-Ostsee bei etwa 249 Euro/t.
Das Angebot an Gerste fällt in Deutschland offenbar besser aus als zunächst gedacht. Dies hat in erster Linie mit der sehr guten Sommergerstenernte, aber auch mit der etwas über den ursprünglichen Erwartungen liegenden Wintergerstenernte zu tun.
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