Am Mittwoch hat das EU-Parlament den Plänen der Europäischen Kommission zum Greening zugestimmt. Neben einigen Greening-Vereinfachungen wurde damit auch ein Verbot von Pflanzenschutzmitteln bei großkörnigen Leguminosen auf ökologischen Vorrangflächen auf den Weg gebracht. agrarheute wollte wissen, welchen Einfluss das Verbot auf den Anbau von Eiweißpflanzen hat.
Zwei Drittel bauen weniger Eiweißpflanzen an
Insgesamt haben 565 Landwirte an unserer Umfrage teilgenommen. Das Ergebnis ist eindeutig:
- 385 wählten die Antwortmöglichkeit: "Ich werde deutlich weniger Eiweißpflanzen anbauen". Das sind 68 Prozent der Teilnehmer.
- Nur 67 oder knapp 12 Prozent entschieden sich für die Antwort: "Für mich ändert sich nichts, ich baue trotzdem Eiweißpflanzen an".
- Die übrigen Landwirte (113) bauen bereits jetzt keine Eiweißpflanzen an, sodass sie vom Verbot nicht betroffen sind.
Heidl sieht Eiweißstrategie gefährdet
Das Ergebnis bestätigt die Befürchtungen, die auch der Präsident des Bayerischen Bauernverbandes, Walter Heidl sieht: "Das Verbot macht wichtige Fortschritte bei der europäischen Eiweißstrategie wieder zunichte, denn der Anbau von Eiweißpflanzen ist bei uns ohne einen bedarfsweisen Einsatz von Pflanzenschutzmitteln praktisch unmöglich." Auch der beschleunigte Fortschritt bei der Zucht von Eiweißpflanzen droht nun ausgebremst zu werden, kritisiert Bauernpräsident Walter Heidl die Entscheidung des Parlaments.
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