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Ungewöhnliche Spargelsaison geht zu Ende

am Mittwoch, 26.06.2013 - 14:17 (Jetzt kommentieren)

Bonn - Auch wenn die Spargelsaison eigentlich seit zwei Tagen vorbei ist - das Stangengemüse ist noch immer am Markt. Wegen der unbefriedigenden Saison haben viele Produzenten die Saison verlängert.

Traditionell endet die Spargelsaison am 24. Juni, dem Johannistag. Das ist dieses Jahr anders. Wegen des kalten, nassen und sonnenarmen Wetters im April und Mai haben mehr Produzenten und Händler als in anderen Jahren die Saison um einige Tage verlängert.
 
Der ungewöhnliche Saisonverlauf spiegelt sich auch bei den Spargelpreisen wider. So ist es eher die Ausnahme als die Regel, dass der durchschnittliche Verbraucherpreis zum Saisonende fällt anstatt zu steigen. Genau das ist aber in diesem Jahr passiert. Die privaten Verbraucher in Deutschland mussten in der 24. und 25. Woche weniger für frischen Spargel ausgeben als in den Wochen davor. Das waren dann auch die einzigen Wochen dieser Saison, in denen der durchschnittliche Verbraucherpreis unterhalb des Vorjahrs lag.
  • Spargelsaison wird erstmals verlängert (13. Juni) ...

Spargel teurer als im Vorjahr

Unterm Strich mussten die Verbraucher 2013 mehr Geld für frischen Spargel ausgeben als im Vorjahr. Bereits im April lag der durchschnittliche Verbraucherpreis mit 8,66 Euro je Kilogramm (EUR/kg) um 17 Prozent (%) höher als im Vorjahr. Und auch im Mai war Spargel aufgrund der eingeschränkten Warenverfügbarkeit und einer geringen Anzahl von Angebotsaktionen im Lebensmitteleinzelhandel für die Verbraucher teurer als im Vorjahr. Sie mussten durchschnittlich 6,38 EUR/kg und damit zehn Prozent mehr als im Mai 2012 bezahlen. Da im Juni die zuvor fehlenden Mengen auf den Markt kamen, könnte der Verbraucherpreis hier niedriger liegen als im Vorjahr.
  • Mieses Wetter macht Spargel teurer (6. Juni) ... 
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Nach vorläufigen Angaben mussten die Verbraucher durchschnittlich 5,66 EUR/kg ausgeben, zehn Prozent weniger als 2012.

Nachfrage im April und Mai deutlich geringer als üblich

Das eingeschränkte Angebot, die hohen Preise und letztlich auch die wenig konsumfördernde Witterung haben dazu geführt, dass die private Nachfrage nach Spargel im April und Mai deutlich schwächer ausfiel als in den Vorjahren. Im April kauften die privaten Haushalte nur 28 Kilogramm Spargel je 100 Haushalte und damit 44 % weniger als im Vorjahr.
 
Im Mai hat sich der Rückstand auf gut vier Prozent reduziert, die Einkaufsmenge war mit 102 Kilogramm je 100 Haushalte aber die niedrigste der vergangenen acht Jahre. Gut möglich, dass der Juni noch Nachholeffekte zeigt. Immerhin deutet der Anteil der spargelkaufenden Haushalte in diese Richtung. Er war im Juni durchweg höher als in den Vorjahren. 
 
Wir waren diese Woche auf einem Spargelbetrieb zu Gast und haben Resümee gezogen. Ein Video dazu finden Sie am Montag in unserer Mediathek.

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