Auf Defizite bei der Weizenzucht wiesHartmut van Lengerich (Bayer CropScience AG) hin. Nach dessen Angaben entfallen 20 Prozent des Kalorienbedarfes weltweit auf Weizen. Dennoch habe es bei dieser Pflanzenart seit 1990 kaum einen Züchtungsfortschritt gegeben, während die Weltbevölkerung weiter wachse. Mit dem Einsatz der Gentechnik seien zwar manche Züchtungsziele schneller zu erreichen, aber die Ware sei dann nicht zu verkaufen, erklärte van Lengerich. Bayer investiere in traditionelle Züchtungsverfahren, um in Europa eine umweltfähige Weizenproduktion zu erreichen. Dabei seien durch Partnerschaften Risiken der Investitionen in eine Verbesserung der Agronomie zu minimieren. Das gelte für viele Teile der Welt, besonders aber für Europa, wo angepasste Züchtungsstandorte zur Verfügung stünden.
Eine Verbesserung der Agronomie müsse mit Nachdruck verfolgt werden, so zum Beispiel eine höhere Effizienz der
Düngung, insbesondere des Stickstoffeinsatzes. Toleranz der Pflanzen gegen Hitze, Trockenheit sowie Krankheitsresistenzen seien Ergänzungstechnologien. Notwendig sei aber auch eine größere Technologiefreundlichkeit des Umfelds betonte van Lengerich. Auch in dieser Hinsicht brauche die Industrie breite Partnerschaften, vor allem auch mit der mittelständischen Pflanzenzüchtung, weil diese über umfangreiches und geeignetes Genmaterial für die Pflanzenzüchtung verfüge. Van Lengerich unterstrich, dass die VO-Firmen als Partner gebraucht würden, um die Vermehrung zu gewährleisten.
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