Seit Anfang Januar ist der Weizenpreis um 7 Euro gesunken, der Rapspreis gab 16 Euro nach und der Maispreis rutschte ebenfalls um 7 Euro nach unten. Die Ursachen für den Preisdruck kommen beim Weizen vor allem von den sehr großen und zuletzt weiter kräftig nach oben korrigierten europäischen Weizenbeständen sowie dem sehr harten Wettbewerb an den Exportmärkten. Das berichtet dlv Marktexperte Dr. Olaf Zinke auf der Internetseite des agrarmanagers.
Alle Hintergründe und Preisentwicklungen können Sie auf der Seite des agrarmanagers ausführlich lesen.
Weizenpreis liegt fast 30 Euro unter dem Vorjahr
Die europäischen Weizenpreise sind am Freitag bis auf die 165-Euro-Marke gefallen und rutschen am Montag unter diese Marke. Der vordere Märzkontrakt für den MATIF-Weizen beendete den Handel am Freitag bei 165,25 Euro/t. Im Vergleich zum Vortag sind die Weizenpreise damit um 1,0 Euro niedriger. Das Preisniveau der Vorwoche von 171,50 Euro wurde vom März-Weizen damit um 6,25 Euro verfehlt. Das Preisniveau vom vorigen Jahr mit 194,50 Euro verfehlten die Weizenpreise für den Märztermin um 29,50 Euro.
Auswinterungen beim Weizen in den USA
In den USA konnten sich die Preise für Weizen und Mais am vorigen Freitag überraschend erholen, während die Sojapreise leicht nachgaben. Grund für den Preisanstieg beim Weizen waren unter anderem die Fröste in den südlichen Weizenanbaugebieten der USA (HRW), wo in Teilen des wichtigsten Anbaustaates Kansas sowie in Nebraska derzeit eine schützende Schneedecke fehlt und von den US-Analysten Auswinterungen befürchtet werden.
Ölpreise drücken auf Agrarpreise
Massiver Druck auf die Agrarpreise kam weiterhin von den Rohstoffmärkten und hier insbesondere von den Rohölpreisen, die vor allem den Bioenergiesektor unter Druck setzten. Am Ende der vorigen Woche sorgte die Aufhebung der Handelssanktionen gegen den Iran für ein weiteres kräftiges Abrutschen der Ölpreise auf ein neues 13-Jahrestief.
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