Wetterwechsel: Wo kommt der Regen - und wo schon wieder Saharastaub?


Die Sommerungen kommen in einen viel zu trockenen Boden. Doch nach der langen Hochdruckphase ändert sich jetzt das Wetter.
Extreme Trockenheit, viel Sonne und frühlingshafte Wärme. Das ist das Fazit der letzten Wochen. Eine stabile, außergewöhnlich langen Hochdruckphase hat den März geprägt. Doch jetzt stellt sich das Wetter um.
Zum Beginn dieser Woche stehen wir noch unter Hochdruckeinfluss. Feuchtere Luft macht sich zunächst mit Nebel und hochnebelartiger Bewölkung bemerkbar.
Ab Mitte der Woche Regen, aber kaum im Norden
Nennenswerter Niederschlag ist erst ab Mitte der Woche in Sicht. Dann verabschieden sich die Hochs und Tiefdruckgebiete übernehmen die Wetterregie. Das bedeutet weniger Sonne, mehr Wolken und endlich Regen.
Die aktuelle Wetterprognose des Deutschen Wetterdiensts (DWD) sieht mehr Regen nur für die Mitte und den Süden, während der Norden nur kurze Schauer abbekommt. Das Tief über Nordosteuropa bremst den Zustrom der feuchten Luft aus dem Mittelmeerraum Richtung Norden.
Dürremonitor im Norden und Nordosten dunkelrot

Die DWD-Wettermodelle prognostizieren bis Donnerstagnacht aufsummiert im Süden und über der Mitte teils mehr als 20 l/qm, im Norden dagegen nur 2 bis 5 l/qm.
Das bedeutet kaum Entspannung für die erneut extrem trockenen Böden in Teilen Niedersachsens, Sachsen-Anhalts und Brandenburgs. Das zeigt auch die aktuelle Karte (Gesamtboden bis 1,80 m Tiefe, Stand: 26.3.2022) des UFZ-Dürremonitors. Gerade zur Aussaat von Rüben, Mais und Sommergetreide bräuchte es jetzt dringend Regen.
Entspannung kündigt sich für den Süden und Südwesten an. Hier stehen die Oberböden im durchwurzelbaren Bereich bis 25 cm aktuell auf extremer Dürre. Der angekündigte Regen dürfte dort auch die Waldbrandgefahr reduzieren.
Temperaturen fallen bis Ende der Woche
Die Temperaturen werden im Laufe dieser Woche wieder fallen, teils auch unter den Gefrierpunkt. Von Norden sickert kalte Luft ein, die in der zweiten Wochenhälfte auch den Süden erfasst. In den Nächten kommt es wieder häufiger zu Frost.
Wenn sich zum Ende der Woche Feuchtigkeit und Kälte vereinigen, kann es im Bergland noch einmal Schnee geben. Die weiteren Aussichten sind nach DWD-Einschätzungen noch sehr unsicher.
Erneut Saharastaub im Süden und der Mitte Deutschlands
Zur Wochenmitte erscheint die spärliche Sonne erneut gelblich: Ein weiteres Mal gelangt Saharasand vor allem in die Landesmitte und den Süden. Schon Mitte März legte sich Wüstenstaub auf viele Regionen Deutschlands. Dieses Mal erreicht voraussichtlich deutlich weniger Sand Deutschland.
Dort, wo ab circa Dienstagnachmittag Regen von Westen aufzieht, wird der Sand aus den Wolken gespült und legt sich als Gruß aus der Wüste auf Autos, Balkone und Gartenmöbel.
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