Ob die jungen Zuckerrübenflächen vom Frost betroffen sind, lässt sich anhand der Wetterkarte abschätzen. Wie die Experten von CultiVent KWS Farm Service aktuell mitteilen, kann Frost regional jedoch sehr unterschiedlich auftreten.
In ihrem Pflanzenbauhinweis erläutern die Zuckerrübenexperten, wie der Frost sich je nach Entwicklungsstadium auf die auflaufende Saat auswirkt und was in der Folge zu tun gilt.
Frost an Zuckerrüben: Welche Gefahren können bestehen?
Wie die Zuckerrübenexperten vno CultiVent mitteilen, besteht für die noch junge Zuckerrübenpflanze je nach Entwicklungsphase ein unterschiedliches Gefahrenpotenzial durch Frosteinwirkungen.
- Ungekeimtes Saatgut: In dieser Phase ist die Rübenpille in der Regel ausreichend mit Boden bedeckt und das Saatgut somit relativ unempfindlich gegenüber Frost.
- Unmittelbar nach der Keimung: Mit der Keimung der Zuckerrübe beginnt eine weitaus kritischere Phase. Ob die Keimpflanze einen Schaden genommen hat, erkennen Sie an Einschnürungen ober- oder unterirdisch am Hypokotyl. Im schlimmsten Fall kann ein Absterben der Zuckerrübenpflanze die Folge sein.
- Auflaufende Zuckerrübe: Die auflaufende Zuckerrübe ist weniger empfindlich gegenüber Frosteinwirkungen, aber auch hier besteht noch die Gefahr des Abfrierens von Blattspitzen oder sogar ganzer Blätter. Ab dem 1-2-Blattstadium sind die Rüben eher unempfindlich gegenüber Frost.
Zuckerrüben: Wodurch wird die Frostschädigung beeinflusst?
Beeinflusst wird die Gefahr von Frostschädigungen von der Bodenart, der Bodenstruktur und dem Feuchtegehalt des Bodens. In sandige oder grob strukturierte, trockene Böden dringt der Frost leichter ein, eine Frostschädigung ist hier schneller gegeben.
Auf einem gut rückverfestigten, feuchten Saathorizont ist die Gefahr aufgrund der besseren Wärmeleitung aus tieferen Bodenschichten hingegen geringer. Auch die Dauer der Frosteinwirkung ist entscheidend.
Frost an Zuckerrüben: Was können Sie jetzt tun?
Zunächst ist es ratsam Ihre Zuckerrübenbestände zu kontrollieren. Typische Symptome, die sich einige Tage nach der Frostperiode zeigen, sind ein glasiges Pflanzengewebe und später das Einschnüren des Hypokotyls im Bereich der Bodenoberfläche.
Oberirdische Symptome können bei der schon weiter entwickelten Zuckerrübe das Abfrieren von Blattspitzen oder ganzer Blätter sein. Einige Zeit nach der Frosteinwirkung werden geschädigte Pflanzenteile in diesem Fall schwarz.
Es empfiehlt sich daher, bereits jetzt Zählstrecken anzulegen und den Pflanzenbestand im Auge zu behalten. Die Strecken und Pflanzen sollten Sie dabei markieren, um Bestandsveränderung beim erneuten Zählen einfacher zu erkennen.
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