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Zuckerrüben

Herbizid-Abschlussbehandlung bei Zuckerrüben

am Mittwoch, 07.05.2014 - 12:40 (Jetzt kommentieren)

Bei der letzten Nachauflaufbehandlung muss neben der aktuellen Unkraut- und Wettersituation auch die Vorsorge (Versiegelung) gegen Spätkeimer berücksichtigt werden, rät der LIZ.

Gegen Gänsefuß, Amarant, Franzosenkraut und Schwarzer Nachtschatten empfehlen die Experten des Landwirtschaftlichen Informationsdienstes (LIZ) deshalb 2.500 bis 3.500 Gramm je Hektar (g/ha) Metamitron in der Spritzfolge, wobei Chloridazon dabei anzurechnen ist.
 
Gegen Hundspetersilie, Bingelkraut, Franzosenkraut, Nachtschatten, Amarant und Hirse wird zu  0,45 bis 0,9 Liter je Hektar (l/ha) Spectrum in der Spritzfolge geraten. Die höheren Aufwandmengen gelten bei stärkerem Unkrautdruck, hohem Humusgehalt und lückigen Beständen und bezüglich Metamitron bei starker Sonneneinstrahlung nach den Vorbehandlungen (verstärkter Wirkstoffabbau).
 
Um das Problem von Spritzschatten möglichst gering zu halten, wird zur Behandlungen bei steiler stehenden Blättern (z.B. morgens) geraten, in gegenläufiger Fahrtrichtung und zum Einsatz von Doppelflachstrahldüsen.
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Distelbekämpfung: Die Einsatzbedingungen müssen stimmen

Die Distelbekämpfung in Zuckerrüben erfolgt in der Regel als separate Behandlung nach der "normalen" Unkrautbekämpfung.
 
Nach Ansicht des LIZ gelingt sie so am besten:
  • bei einer Distelhöhe von 15-20 Zentimeter, vor Bildung der Blütenknospen
  • bei wüchsige Disteln (ohne herbizide Vorbelastung, 10 Tage nach Debut)
  • mittels Soloanwendung (keine Herbizidkombinationen, kein Splitting)
  • die Aufwandsmenge beträgt: 167 g/ha Lontrel 720 SG oder 1,2 l/ha Vivendi 100
  • durch Zugabe von Öl (0,5 – 1,5 l/ha) oder anderen Additiven je nach Einsatzbedingungen
Das meist nesterweise Auftreten der Disteln und die relativ hohen Kosten sprächen für eine Teilflächenbehandlung. Um die Randdisteln sicher mit zu erfassen, seien die Behandlungsflächen trotzdem großzügig zu bemessen.

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