Knapp zwei Wochen ist es her, dass mehr als 1.000 niedersächsische Rübenanbauer bei der Verteilung der freien Menge für den Zuckerrübenanbau 2018/19 durch die Nordzucker AG keine Zusage erhalten haben. Sie sahen sich mit dem Rücken zur Wand, denn durch die Nichtberücksichtigung wäre in vielen Betrieben eine tragende Säule eingebrochen.
Pfeiffer & Langen unterbreitet Angebot
Jetzt kommt Bewegung in die Sache. Pfeifer & Langen (P & L) hatte in der vergangenen Woche auf einer Infotagung des Maschinenrings Ohretal Rübenanbauern aus der Region Gifhorn das Angebot unterbreitet, Zuckerrüben für einen Mindestpreis von 22 €/t anzubauen. Nun legt die Nordzucker nach.
Nordzucker mit neuem Angebot
Nach Angaben des Nordzucker- Agrarvorstands Dr. Lars Gorissen liefert die Nordzucker jetzt ebenfalls ein neues Angebot: Anbauer, die bei der freien Menge nicht zum Zug gekommen sind, erhalten einen Mindestpreis von 22 €/t. Das Nordzucker-Angebot soll auf jeden Fall preislich über dem Angebot von P & L liegen.
Angebot von Pfeiffer & Langen fällt wegen Frachtkosten ab
Für die Rübenanbauer ergeben sich nun zwei Möglichkeiten:
- Entweder können sie 2018 z. B. aus Fruchtfolgegründen oder Greening-Verpflichtungen zusätzlich zur Vertragsmenge Rüben auf Basis von quasi Weltmarktpreisen für die Nordzucker oder für P & L anbauen.
- Oder sie folgen der Empfehlung des Dachverbandes Norddeutscher Zuckerrübenanbauer (DNZ). Der hatte geraten, weder das Angebot von P & L zu akzeptieren, das durch die hohe Frachtkostenbeteiligung von 6 bis 7 €/t auf rund 22 bis 25 €/t abfällt, noch das leicht darüber liegende neue Preisangebot der Nordzucker.
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