In den vergangenen Tagen wurden im Rheinland die ersten Grünen Pfirsichblattläuse in mehreren Rübenparzellen nachgewiesen. Das zeigt das Blattlausmonitoring des Landwirtschaftlichen Informationsdiensts Zuckerrübe (LIZ).
Auf diesen Flächen lag der Befall meist deutlich über der Bekämpfungsschwelle von über 10 Prozent, so dass eine Insektizidbehandlung nach LIZ-Empfehlungen dringend erforderlich ist.
Schwarze Bohnenlaus überschreitet den Schwellenwert ebenfalls
Gleichzeitig hat auch der Besatz der Schwarzen Bohnenlaus zugenommen. Hier gilt ein Schwellenwert von 30 Prozent, der auch hier meist überschritten wurde. Eine Behandlung bei gleichzeitig starken Saugschäden ist ratsam.
Anders als bei der Grünen Pfirsichblattlaus entsteht hier der Schaden vorrangig durch das intensive Saugen und nur in ganz geringem Maße durch eine Virusübertragung.
Schäden sind oft an den eingerollten oder gekräuselten Blättern zu erkennen. Je jünger die befallenen Rüben sind, umso ertragsschädigender können die Auswirkungen sein.
Wann Sie gegen Schwarze Bohnenlaus behandeln sollten
Eine Behandlung gegen die Schwarze Bohnenlaus ist dann angeraten, wenn:
- der empfohlene Bekämpfungsrichtwert von 30 Prozent überschritten wird,
- die Rüben noch sehr klein sind (BBCH 14),
- einen starken Saugschaden durch die Koloniebildung aufweisen.
Kontrollieren Sie vor dem Ausbringen eines Insektizids aber unbedingt die eigenen Flächen und behandeln Sie erst bei Erreichen der Bekämpfungsschwelle.
Nützlinge schonen und Insektizide wechseln
Die LIZ-Berater empfehlen: „Zur Bekämpfung der Blattläuse setzen Sie das nützlingsschonende Pirimor-Granulat mit 300 g/ha und mindestens 300 l/ha Wasser ein.“ Um Resistenzen zu vermeiden, empfiehlt es sich, in der nächsten Insektizidanwendung den Wirkstoff zu wechseln, beispielsweise zu Teppeki.
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