Bei der Rübenernte entstehen immer Verluste. Teils sind sie unvermeidbar, teils entstehen sie aber durch nicht optimale Erntebedingungen.
„Vermeidbare Verluste können beträchtlich zu Buche schlagen“, sagen die Berater des Landwirtschaftlichen Informationsdiensts Zuckerrübe (LIZ). „Sie können schnell 10 Prozent des gewachsenen Ertrags ausmachen.“
Zu den Verlusten, die vermeidbar sind, zählen beispielsweise eine mangelhafte Köpfqualität, Wurzelbruch, zu tiefes Köpfen, Verletzungen oder das Verlieren ganzer Rüben auf dem Acker.
Wie groß sind die Verluste beim Rübenroden?
LIZ hat nachgerechnet und mögliche Verlustquellen beziffert:
- 5 % sind unvermeidbarer Verlust,
- 3 bis 12 % durch zu tiefes oder schräges Köpfen,
- 1,5 bis 9 % durch Wurzelbruch,
- 1 bis 2 % durch Verletzungen,
- 0,5 bis 2 % durch den Verlust ganzer Rüben.
Nimmt man einen gewachsenen Ertrag von 75 t und einen Rübenpreis von 30 €/t an, können sich die Verluste auf bis zu 225 €/ ha belaufen.
Eng mit dem Fahrer über die Rodequalität abstimmen
Die LIZ-Berater empfehlen, schon zu Beginn der Ernte die Rodequalität auf seinen Schlägen zu beurteilen und sich darüber mit dem Fahrer des Rübenroders abzustimmen.
„Im gemeinsamen Gespräch kann gegebenenfalls auch der Fahrer wertvolle Hinweise zur Beerntbarkeit des Schlags und damit zur Anbautechnik geben, die ebenfalls Voraussetzung für ein gutes Ernteergebnis ist.“
Die Trockenheit hinterlässt ihre Spuren bei der Rübenernte
Nach den trockenen Bedingungen dieses Jahres können in der Ernte Herausforderungen durch Wurzelbruch und durch inhomogene Rübenbestände und Etagenrübe entstehen. Hier droht der Verlust ganzer kleiner Rüben.
LIZ stellt in seiner Broschüre „Rübenernte und -lagerung“ ein einfaches Schema zur Beurteilung der Rodequalität an der Feldmiete zur Verfügung (Seite 2).
Liegt ein Rodemangel vor, helfen die LIZ-Roder-Checklisten, schrittweise die Ursache zu ermitteln und den Mangel zu beheben.
Die gemeinsam mit den Herstellern aktualisierten Checklisten liefern auch für erfahrene Roderfahrer Hinweise in der systematischen Mängelanalyse.
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