Im Osten Deutschlands treten in den Rübenfeldern derzeit vermehrt Feldmäuse auf, wie der Landwirtschaftliche Informationsdienst Zuckerrübe (LIZ) berichtet. Im Einzugsgebiet der Zuckerfabrik Könnern finden sich viele Fraßschäden am Rübenkörper, Gänge und Mäuselöcher.
„Der erhoffte Ertragszuwachs der hier ohnehin niedrigen Rübenerträge ist dadurch zum Teil verloren gegangen, da die Mäuse den Rübenkörper häufig bis auf die äußere Schicht aushöhlen“, heißt es von LIZ.
Feldmäuse: Alle drei Jahre kommt es zu einer Starkvermehrung
Besonders in Regionen mit hohen Anteilen an Futterbauflächen, Winterungen, Möhren, Zuckerrüben und Mulchsaat verändern sich Mäusepopulationen tendenziell zyklisch. Alle drei bis vier Jahre ist mit einem Höchstbesatz zu rechnen.
Die Erklärung für diese Zyklen liegt in einem Wechselspiel zwischen der hohen Vermehrungsrate (Tragezeit: 20 Tage, 5 bis 7 Würfe à 4 bis 7 Junge) einerseits und den Nahrungs- und Witterungsbedingungen andererseits. Massenvermehrungsjahre sind Jahre mit optimalem Nahrungsangebot und warmem Frühjahr, warmem, trockenem Herbst und mildem Winter.
Wann Populationen wieder zusammenbrechen
Ab einer bestimmten Populationsdichte wird das Futter jedoch so knapp, dass die Tiere verhungern. Die Population bricht zusammen und benötigt anschließend einige Jahre, um wieder ein mittleres Niveau zu erreichen.
Aufgestellte Sitzgelegenheiten für Greifvögel unterstützen die Jagdmöglichkeiten der natürlichen Feinde. Pflügen im Spätherbst und Winter kann das Mäusenest ausheben und den Nachwuchs dezimieren.
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