Auf einigen Flächen tauchen zurzeit Unkräuter auf, die durch ihre großen Blätter, auffälligen Blüten und ungewöhnlichen stacheligen Fruchtstände ins Auge fallen. Besonders betroffen von den Spätkeimern sind Zuckerrüben. Die Spätkeimer sind aber auch in Kartoffeln, Zwiebeln oder Möhren zu finden, Besonders im Vorgewende.
Oft handelt es sich etwa um die Samtpappel, auch Lindenblättrige Schönmalve genannt und den Stechapfel. Die Ambrosie ist unauffälliger, dafür aber nicht minder hartnäckig.
- Der giftige Stechapfel lässt sich an den kugeligen, stacheligen Früchten, den großen, gezackten Blättern und trompetenförmigen, violetten Blüten erkennen.
- Die Samtpappel (Lindenblättrige Schönmalve) lässt sich an großen, herzförmigen Blättern, dem samtig behaarten Stengel, den becherartigen Fruchtständen mit Spitzen und den gelben Blüten erkennen.
- Die giftige Ambrosie hat gefiederte, teils gezähnte und behaarte Blätter. Die traubenförmigen Blüten sind grünlich gelb, der Stängel rötlich. Sie ist stark verzweigt, buschig und kann zwischen 30 und 180 cm groß werden.
Neophyten: Zugewanderte Arten aus Südeuropa
Die Neophytenarten sind in Südeuropa verbreitet und tauchen seit einigen auch Jahren in Deutschland auf. Als unerwünschtes Mitbringsel gelangen sie aus den dortigen Vermehrungsgebieten von Zuckerrüben und Zwischenfrüchten auf die deutschen Äcker. Durch den Klimawandel könnten die wärmeliebenden Pflanzen künftig häufiger auftreten. Der Landwirtschaftlichen Informationsdienst Zuckerrübe (LIZ) erklärt, wie sie zu bekämpfen sind.
Als Spätkeimer laufen Samtpappel, Ambrosie und Stechapfel erst nach den üblichen Herbizidbehandlungen auf. Zudem bestehen Wirkungslücken bei einigen Herbiziden. Daher ist die Bekämpfung insbesondere in den Zuckerrüben schwierig.
Vorsicht Gift!
Die effektivste Methode ist das händische Ausreißen und sichere Entsorgen der Unkräuter, um einer weiteren Verbreitung vorzubeugen.
Doch Vorsicht: Der Stechapfel und die Ambrosie sind stark giftig. Die beiden Arten rufen Hautreizungen und Allergien hervor. Daher sollten Sie beim Herausziehen Handschuhe tragen. Die Samtpappel ist hingegen ungiftig, aber ebenfalls lästig.
Die drei Arten haben großes Vermehrungspotenzial. Daher sollten Sie die herausgezogenen Pflanzen konsequent aus dem Acker entfernen und über den Hausmüll entsorgen.
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