Für das neue Wirtschaftsjahr 2014/15 geht das USDA in seiner aktuellen Prognose von einer relativ stabilen globalen Zuckerproduktion von 175,6 Millionen Tonnen (Mio. t) aus. Damit übersteigt die Produktion auch im neuen Wirtschaftsjahr den Verbrauch, wächst aber nicht weiter. Gleichzeitig nimmt die Verbrauchsmenge weiter zu und könnte 2014/15 den neuen Rekordwert von 170,5 Mio. t erreichen, nach einem Verbrauch von 167,5 Mio. t im letzten Jahr. Die globalen Zucker-Bestände schrumpfen um etwa 1,0 Mio. t auf 44,4 Mio. t.
Der für den Weltmarkt wichtigste Zuckerproduzent und Exporteur ist Brasilien. Allerdings fällt die brasilianische Produktion 2014 /15 witterungsbedingt (Trockenheit) etwa 1,0 Mio. t kleiner aus als im Vorjahr. Mit einer Exportmenge von 25,2 Mio. t erwartet das USDA die brasilianischen Ausfuhren ebenfalls rund 1,0 (Vj. 26,2 Mio. t) kleiner als im letzten Jahr. Die Exporte Brasiliens machen beinahe die Hälfte der globalen Gesamtexporte (55,2 Mio. t) aus, die insgesamt fast stabil bleiben.
Drittgrößer Zucker-Produzent nach Brasilien und Indien ist die EU. Mit rund 16,3 Mio. t nimmt die erwartete europäische Produktionsmenge gegenüber dem letzten Jahr (16,1) um 0,2 Mio. t zu. Gründe sind eine moderate Anbauausweitung und etwas höhere Erträge. Dennoch verfehlt die europäische Zuckerproduktion den relativ stabilen Verbrauch von 18,3 Mio. t um rund 2 Mio. t. Die europäischen Importe sollen nach Einschätzung des USDA relativ stabil bei 3,75 Mio. t liegen.
Von Januar bis März 2014 ist der internationale Zuckerpreis um gut 15 Prozent gestiegen, dann aber wieder moderat zurückgegangen. Im Vergleich zum April 2014 waren die Weltmarktpreise fast ähnlich hoch. In der EU sind die Importpreise für Zucker bereits seit Herbst 2013 relativ stabil. Gleichzeitig sind die Weltmarktpreise seit Herbst 2012 wieder niedriger als die Preise in der EU. Im April 2014 lagen die Weltmarktpreise für Zucker etwa bei 38,82 US-Cent je Kilogramm.
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