Trotz einer mit 17,7 Millionen Tonnen um 15 Prozent höheren Zuckerernte als im Vorjahr ist der europäische
Markt knapp versorgt. Die Marktpreise sind im Vergleich zum EU-Referenzpreis außergewöhnlich hoch. Die EU erteilte darum in der laufenden Saison bisher zusätzliche Importlizenzen für 826.924 Tonnen Zucker aus Drittstaaten mit Wirtschaftspartnerschaftsabkommen (EBA/EPA).
In den vergangenen Monaten bewegten sich die Zuckerpreise am Weltmarkt deutlich über dem Durchschnitt der vergangenen fünf Jahre. Zwar begrenzte der prognostizierte globale Angebotsüberschuss den Preisanstieg; zugleich wurden die Notierungen aber durch die Erwartung eines angespannten Gleichgewichts zwischen Exportangebot und Importnachfrage im ersten Quartal 2012 gestützt.
Zuckerrohrernte in Brasilien nimmt entscheidende Rolle ein
Deutlichen Einfluss auf den weiteren Marktverlauf wird die kommende Zuckerrohrernte in Brasilien nehmen. Die Rabobank schätzt die brasilianische
Ernte 2012/13 vorläufig auf 522 Millionen Tonnen Zuckerrohr; das wären rund 30 Millionen Tonnen mehr als im laufenden Wirtschaftsjahr. Unklar ist, welcher Anteil für die Ethanolgewinnung genutzt wird. Entscheidende Faktoren werden die Nachfrage nach dem Biotreibstoff und der Zuckerpreis sein.
Die diesjährige Zuckerrübenernte ist gut ausgefallen. Jetzt fordern viele Landwirte von der Nordzucker AG höhere Vergütungen. Denn Südzucker zahlt (im Moment noch) besser ...
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