Die Rübenanbauer können zwischen zwei Preismodellen und einjährigen beziehungsweise dreijährigen Vertragslaufzeiten wählen. Die rund 7.000 Zuckerrübenanbauer erhalten in Kürze detaillierte und umfassende Informationen zu den Vertragsmodalitäten. Ab dem 30. Mai 2016 kann dann der Vertrag online gezeichnet werden. Dort können dann auch die Vertragsmengen auf die verschiedenen Preismodelle aufgeteilt werden.
Mit der erzielten Einigung haben nun auch die Rübenanbauer in Norddeutschland Planungssicherheit für die Zeit nach dem Auslaufen der Zuckerquotenregelung ab dem Jahr 2017. Nordzucker bietet künftig allen bisherigen Rübenanbauern neben einem 1-Jahresvertrag mit zwei Preismodellen auch einen 3-Jahresvertrag an.
"Mit den erzielten Preisabschlüssen liegen wir auf einem niedrigeren Niveau als wir es bisher gewohnt waren. Dennoch kann sich unser Verhandlungskompromiss im Vergleich zu den Angeboten anderer Zuckerunternehmen in Europa sehen lassen", kommentiert DNZ-Verhandlungsführer Hans-Heinrich Philipps das Ergebnis.
Das erhalten die Zuckerbauer ab 2017
- Neben einem Festpreis von 29 Euro je Tonne inklusive Nebenleistungen kann der Rübenanbauer auch den variablen Rübenpreis in Abhängigkeit vom Zuckererlös wählen. Bei einem Zuckerpreis von 425 Euro je Tonne liegt dieser bei 30,17 Euro je Tonne Rübe und erreicht bei 450 Euro je Tonne Zucker ein Niveau von 31,90 Euro je Tonne.
- Zusätzlich wird ein 3-Jahresvertrag zum Festpreis von 31 Euro je Tonne Rüben angeboten.
- Alle Preisangaben basieren auf dem fünfjährigen Nordzucker-Durchschnitt für den Zuckergehalt von 17,9 Prozent sowie einer Rübenmarkvergütung von 3 Euro und einem durchschnittlichen Ausgleich für Früh- und Spätlieferung von 1,30 Euro je Tonne Rüben.
"Die neuen, flexiblen Vertragssysteme sichern die Wettbewerbsfähigkeit des Rübenanbaus, gewährleisten die notwendige Lieferstabilität und bieten unseren Anbauern attraktive Konditionen. Das ist ein gemeinsamer Erfolg, der die starke Partnerschaft zwischen uns und unseren Anbauern untermauert", zeigt sich auch Nordzucker-Agrarvorstand Dr. Lars Gorissen mit dem Abschluß zufrieden.
Zuckerquote läuft 2017 aus
Ab 2017 entfallen die bisher von der EU verordneten Vermarktungsquoten für die Zuckerunternehmen und der Rübenmindestpreis für die Landwirte. Auf Grundlage der neuen Rechtsvorschriften werden alle Liefer- und Zahlungsbedingungen zwischen Zuckerfabriken und Anbauerverbänden ausgehandelt.
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