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Unkrautbekämpfung

Zuckerrüben: Hacken-Bandspritzen als Alternative?

Ein Amazone-Fronttank und ein Schmotzer-Hackgerät bündeln chemischen und mechanischen Pflanzenschutz.
am Montag, 27.03.2023 - 10:30

Immer mehr Herbizide in den Zuckerrüben fallen weg. Die Kombination von Hacken und Bandspritzen gerät neu in den Blick. Katrin Ewert vom Thüringer Landesamt für Landwirtschaft und ländlichen Raum (TLLLR) stellt aktuelle Versuchsergebnisse vor.

Unkräuter in Zuckerrüben ausschließlich chemisch regulieren, wird zunehmend schwieriger. Immer mehr Wirkstoffe fallen weg. Schon heute nicht mehr zugelassen sind die Wirkstoffe Cloridazon und Desmedipham/DMP. Sie lassen sich derzeit noch durch Phenmedipham(PMP)- und Ethofumesat-haltige Kombinationsprodukte ersetzen.

Allerdings ist auch die Zukunft von Phenmedipham ungewiss.Nach 2023 droht zusätzlich der Zulassungsverlust von Triflusulfuron. Das würde vor allem in Trockenjahren die blattaktive Bekämpfung von Knötericharten, Ausfallraps und Bingelkraut sehr erschweren.

So lässt sich Conviso-Smart gegen Unkräuter einsetzen:

Als einziges neues Herbizid kommt Conviso One als Bestandteil des Conviso-Smart-Systems 2023 auf den Markt. Allerdings darf dieses Herbizid nur in ALS-toleranten Zuckerrübensorten eingesetzt werden. Somit benötigt Conviso One ein eigenes Anbaukonzept. Der Anwender muss sich schon bei der Sortenplanung für oder gegen das Conviso-Smart-System entscheiden.

Wird mechanische Unkrautbekämpfung auch im konventionellen Anbau interessant?

Nicht zuletzt zwingen die Forderungen aus Politik und Gesellschaft zur Reduktion des chemischen Pflanzenschutzes, die bisherige Unkrautbekämpfungsstrategie zu überdenken. Dazu gehört auch, die mechanischen Möglichkeiten stärker zu nutzen.

Neue technische Entwicklungen verbessern die Chancen für die Hacktechnik. Die weiter entwickelte Technik ist auch für konventionelle Betriebe immer interessanter. Allerdings ist sie teuer und setzt geschultes Bedienpersonal voraus. Hinzu kommen ein Arbeitszeitbedarf und Kraftstoffverbrauch.

In Thüringen sind mittlerweile erste Hacke-Bandspritz-Kombinationen bei Landwirten vorhanden. Die Geräte standen für Versuche des Landesprojekts „Einsatzreduzierung von Herbiziden durch die Anwendung von mechanischen Alternativverfahren“ zur Verfügung.

Diese Ergebnisse kamen bei dem Projekt heraus:

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