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Zuckerrüben

Zuckerrübenaussaat: Geduld gefordert

am Mittwoch, 03.04.2013 - 08:00 (Jetzt kommentieren)

Aufgrund des späten Winters befinden sich die Böden in Deutschland noch nicht im optimalen Zustand, um mit der Aussaat der Zuckerrüben zu beginnen. Besonnenheit bei den Feldarbeiten ist daher gefragt.

Nach früher Saat in den Vorjahren sind bis zum heutigen Tag in Süddeutschland erst wenige Hektar Zuckerrüben gesät. In allen Regionen sind die Böden über die Wintermonate im Vergleich zum zehn-jährigen Mittel reichlich mit Wasser versorgt worden. Trotz des regional vergleichsweise späten Termins könnte eine Saat zum jetzigen Zeitpunkt auf den bisher nur oberflächlich abgetrockneten Flächen jedoch noch zu früh sein. Die kühlen Temperaturen vor allem aber die hohe Feuchte im Unterboden erfordern weiterhin Geduld bis zum optimalen Saatzeitpunkt.

Besonnenheit bei den Feldarbeiten gefragt

Ähnliches gilt auch für die nördlichen Regionen. Wegen des ausgeprägten Wintergastspiels sind die Böden noch kalt und teilweise nass, und das bei vergleichsweise fortgeschrittener Jahreszeit. Besonnenheit bei den Feldarbeiten ist also gefragt, wenn die Bedingungen für zügigen Feldaufgang und ungestörte Pflanzenentwicklung stimmen sollen.
  • Kleines Zeitfenster für Totalherbizide bei Zuckerrüben (29.03.2013) ... 
  • Landwirte bauen weniger Zuckerrüben an (12.02.2013) ...
  • Nordzucker und DNZ vereinbaren höhere Rübenpreise (5.02.2013) ...
  • EU gibt Zuckermengen frei (28.01.2013) ...

Grundsätzliche Tipps zur Rübenaussaat

  • Möglichst wenig Luft in den Schlepperreifen
  • Etwaige Fahrspuren aus der Vorbewirtschaftung separat aufarbeiten
  • So flach wie möglich, so tief wie nötig bearbeiten
  • Lieber zu grob als zu fein bearbeiten
  • Letzte Bodenbearbeitung nicht diagonal durchführen (diagonale Unebenheiten führen bei der Ernte zu erheblichen Problemen und Verlusten)
  • Pillen ausreichend tief ablegen (Wasserführung von unten an die Pille gewährleisten) und mindestens 1,5 cm mit Erde bedecken
  • Ablagetiefe muss nicht immer Bedeckungshöhe sein (je nach Nachläufer am Sägerät)
  • Bedeckungshöhe des Saatgutes bei Feld-Waldmaus-Gefahr 2,5 cm
  • Saatanschlüsse lieber zu weit als zu eng (Ernteverluste durch umgestoßene Rüben)
  • Möglichst Flächen zuerst außen im Kreis und dann innen säen (exaktes Aus- und Einsetzen)
  • Vorgewende auf denen Mietenplätze vorgesehen sind ausreichend breit (mind. 60 Reihen) anlegen
  • Spätere Durchbrüche durch vorzeitiges Ausheben oder späteres Einsetzen (1m) des Sägerätes markieren
  • Fahrgassen für Fahrten im Vorauflauf ggf. durch kurzes Zurücksetzen und Überfahren der Reihen markieren
Zuckerrüben, die zügig wachsen, sind weniger anfällig für Krankheiten, Schädlinge und Herbizidstress.

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