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Zuckerrüben

Zuckerrübenernte 2014: Hohe Zuckergehalte erwartet

am Dienstag, 16.09.2014 - 07:30 (Jetzt kommentieren)

Ende vergangener Woche hat die Zuckerrübenernte 2014/15 im Rheinland und in Norddeutschland begonnen. Die ersten Rübenproben lassen hohe Zuckergehalte erwarten.

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Die günstigen Witterungsbedingungen im bisherigen Vegetationsverlauf lassen Zuckererträge deutlich über dem fünfjährigem Mittel erwarten: die ersten Rübenproben weisen Zuckergehalte von rund 17 Prozent (%) auf, meldet der LIZ (Landwirtschaftlicher Informationsdienst Zuckerrübe).
 
Am 3. September begann die Anklamer Zuckerfabrik in Mecklenburg-Vorpommern mit der diesjährigen Rübenverarbeitung. Die ersten Tage wurden von kleinen technischen Problemen in der Produktion begleitet. Dennoch gebe es momentan nur etwa einen halben bis einen Tag Rückstand zum mitgeteilten Liefertermin.
 
Die Zuckererträge gestalten sich dort deutlich positiver als erwartet. Bei Zuckergehalten von durchschnittlich 16,8 % werden bereits jetzt Erträge von bis zu 86 Tonnen (t) Rüben gemeldet. Dies möchte der LIZ zum Anlass nehmen, die Landwirte darauf aufmerksam zu machen, sich bei der Rodung am gewachsenen Ertrag und nicht an der Fläche zu orientieren. Es seien bereits Rüben, die über der im Lieferplan mitgeteilten Planmenge lagen, liegengeblieben.

Zuckerrübenernte im Rheinland

Dank weiterhin hoher Zuwächse und nun auch steigender Zuckergehalte liegt der Zuckerertrag in Euskirchen (NRW) laut Proberodung bei rekordverdächtigen 15,3 Tonnen je Hektar (t/ha). Im bisher besten Rübenjahr 2011 wurden zu diesem Zeitpunkt 13,7 t/ha erreicht. Damit steht Euskirchen auch im Vergleich mit den anderen rheinischen Werken sehr gut da.
 
Sehr erfreulich entwickelt sich auch die Qualität: Mit 1,3 % liegt der Standardmelasseverlust (SMV) auf einem sehr guten Niveau für die Region Euskirchen. Einfluss hierauf haben (neben der Witterung) besonders eine angepasste N-Düngung und die Wahl einer geeigneten Sorte für einen Standort.

Proberodungen zeigen: Zuckerrüben wachsen weiter

Die aktuellen Proberodungen bei Pfeifer & Langen in Sachsen-Anhalt und NRW bestätigen weiterhin den Rekordkurs der diesjährigen Erträge. Im Mittel der Werksregionen lag der Rübenertrag bei bisher zu diesem Zeitpunkt noch nie erreichten 86,8 t/ha. In 2011, dem Jahr mit vergleichbar frühem Reihenschluss, waren es 83,0 t/ha.
 
Bemerkenswert ist auch in den Regionen Appeldorn und Jülich in NRW, dass sich der Zuckergehalt nach der ungünstigen, nassen Witterung der vergangenen Wochen in der Entwicklung auf einem durchschnittlichen bzw. in Brandenburg auf einem hohen Niveau gehalten hat. Der Standardmelasseverlust als Maß der inneren Qualität zeigt mit 1,21% den im Zehnjahresvergleich geringsten Wert und komplettiert auch für den bereinigten Zuckerertrag die Rekorderwartungen.
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