Jetzt ist die heiße Phase für die Aussaat von Zwischenfrüchten. Bei der Auswahl der richtigen Senfsorte empfiehlt es sich, auf eine geringe Blühneigung der Sorte zu achten. Das raten die Experten des Dienstleistungszentrums ländlicher Raum in der Eifel.
Das Bundessortenamt (BSA) stuft die Eigenschaften in einer neunstufigen Skala ein. 1 ist bei der Blühneigung gleichbeutend mit „sehr gering“. „Die BSA-Einstufung sollte maximal bei 2 oder 3 liegen“, heißt es von den Pflanzenbauberatern.
Zu wenig Blattmasse und Wurzeln
Sorten mit höherer Blühneigung gehen bei Aussaatterminen im August sehr schnell nach dem Auflaufen in die generative Phase. Das heißt: Sie schieben die Knospe und beginnen zu blühen, ohne viel Blattmasse zu bilden. Ab Blühbeginn stagniert das Blatt- und Wurzelwachstum.
Solche Bestände decken den Boden nur unzureichend ab und unterdrücken so kaum Unkräuter oder Ausfallgetreide. „Der Wert eines solchen Senfbestandes ist gering“, sagen die DLR-Berater.
Zudem lassen sich Senfbestände, die im Herbst in die Blüte gingen, im darauffolgenden Frühjahr deutlich schlechter einarbeiten als solche, die nicht geblüht haben.
Die Sorten im Überblick
Sorten mit geringer Blühneigung sind:
- BSA-Note 2 (sehr gering bis gering): Floraine, Freestyle, Lucida, Sigri, Venice
- BSA-Note 3 (gering): Ackergold, Action, Admiral, Athlet, Classic, Clint, Collina, Conceptone, Fox, Indian Summer, Iris, Katina, Lotus, Octopus, Pirat, Pole Position, Rumba, Seco, Sebelius, Signo, Sirte, Solo, Sunny, Topas, Victoria.
- BSA-Note 4 (gering bis mittel): Abraham, Accent, Achilles, Architect, Brillant, Cover, Futura, Greco, Master, Medicus, Odysseus, Passion, Saloon, Santa Fe, Scout, Semper, Setoria, Symbol, Torpedo, Veto, Vitaro.
Hier ist Ihre Meinung gefragt
Werden Sie Teil unserer Community und diskutieren Sie mit! Dazu benötigen Sie ein myDLV-Nutzerkonto.