Die US-Regierung möchte amerikanische Landwirte, die unter dem Handelskrieg mit China leiden, mit einem milliardenschweren Hilfspaket unterstützen. US-Präsident Trump kündigte am Donnerstag an, 16 Milliarden Dollar Nothilfen für US-Farmer bereitzustellen.
Die Regierung will damit Einbußen durch die chinesischen "Vergeltungszölle" und andere Verwerfungen des Handelsstreits abmildern.
Direkthilfen aus Sonderzöllen finanziert
"Wir sorgen dafür, dass die Bauern die Hilfe bekommen, die sie brauchen", sagte Trump. Aus dem US-Agrarministerium hieß es, die Hilfen sollten sicherstellen, dass die Landwirte nicht die Hauptlast aus dem Konflikt zu tragen hätten. Die Maßnahmen sollen in Form von Direkthilfen über das Agrarministerium laufen.
Finanziert werde das Paket aus den Sonderzöllen, die auf China-Importe verhängt worden seien. Im vergangenen Jahr hatte die US-Regierung bereits ein ähnliches Paket für Landwirte im Umfang von 12 Milliarden Dollar auf den Weg gebracht.
Handelsstreit dauert an
Zwischen den USA und China herrscht seit Monaten ein erbitterter Handelskrieg. Die US-Regierung hat die Hälfte aller chinesischen Importe mit Sonderzöllen belegt. Trump droht damit, diese Strafmaßnahmen auf alle Einfuhren aus China auszuweiten.
Die chinesische Regierung ihrerseits hat mit Gegenzöllen reagiert. Da die USA nicht so viel nach China exportieren wie umgekehrt, kann Peking aber nicht mit Sonderzöllen in vergleichbarem Umfang zurückschlagen.
US-Sojaexporte eingebrochen
Vor allem die Landwirtschaft ist durch den Handelskonflikt schwer getroffen. Unter anderem sind die Sojaexporte aus den USA nach China eingebrochen. Landwirte gehören in den USA zu den wichtigen Unterstützern von Trump und seiner republikanischen Partei.