Wie das Agrarische Informationszentrum (AIZ) berichtet, müssen 18 EU-Mitgliedstaaten insgesamt 276 Millionen Euro an Fördergeldern wegen Unregelmäßigkeiten an den EU-Agraraushalt zurückzahlen. Die aktuelle Runde des Rechnungsabschluss-Verfahrens bezieht sich auf die Jahre 2008 bis 2014.
Laut EU-Kommission betreffen davon rund 240 Millionen Euro Gelder aus der ersten Säule und rund 36 Millionen Euro aus der zweiten Säule der Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP). Die Kommission gibt in ihrer Mitteilung zu bedenken, dass die genannte Summe an Rückforderungen nur einen geringen Anteil an den gesamten Agrarausgaben der EU, nämlich 0,5 Prozent von insgesamt rund 55 Milliarden Euro, ausmacht.
240 Mio. Euro gehen aus der ersten Säule zurück
Rund 240 Millionen Euro zieht die EU-Kommission wegen Mängeln bei der Vergabe von Direktzahlungen und Marktausgaben ein. Die Kontrolleure fanden vor allem Fehler bei den Förderungen für den Obst- und Gemüsesektor.
Diese Länder müssen am meisten zurückzahlen:
- Irland: 58 Millionen Euro
- Niederlande: 51 Millionen Euro
- Italien: 47 Millionen Euro
- Vereinigtes Königreich: 34 Millionen Euro
Deutschland muss 4,4 Millionen Euro an den Europäischen Garantiefond für die Landwirtschaft (EGFL) zurückzahlen.
36 Mio. Euro gehen aus der zweiten Säule zurück
Aus der zweiten Säule der GAP verlangt die EU-Kommission aus besagten Zeitraum von den betroffenen Mitgliedstaaten rund 36 Millionen Euro zurück.
Diese Länder müssen unter anderem EU-Gelder aus der zweiten Säule zurückzahlen:
- Deutschland: 7,7 Millionen Euro (ELER-Mittel)
- Irland: 9,6 Millionen Euro
- Portugal: 7 Millionen Euro
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