Unternehmen und Privatpersonen können sich unter www.agora-natura.de an der Finanzierung und Durchführung vielfältiger Naturschutzprojekte beteiligen. Schon durch kleine Investitionen könnten beispielsweise Streuobstwiesen erhalten, wertvolles Ackerland entwickelt oder Schutzflächen für bestimmte Tierarten eingerichtet werden, erklärte die Initiative in einer Pressemitteilung zum Auftakt der Internetseite.
Wie funktioniert der Online-Marktplatz?
Die Finanzierung erfolgt online über den Kauf von Naturschutzzertifikaten. Die angebotenen Naturschutz- und Landschaftspflegeprojekte werden vorab geprüft und zertifiziert. Je nach Projekt sind die angebotenen Zertifikate ab 10 Euro zu haben. Sie beziehen sich immer auf ein Jahr und eine Fläche von 100 qm. Interessenten können sich auf der Internetseite über die angebotenen Projekte informieren und per Klick auswählen, ob sie per per einmaliger Spende oder per längerfristigem Vertrag finanzieren möchten.
Wer kann Projekte finanzieren lassen?
Projekte einstellen können alle Landwirtschaftsbeschäftigten, Landbesitzenden oder Naturschützenden mit geeigneten Flächen und dem notwendigen inhaltlichen und technischen Know-how, also auch Landwirte. Nach erfolgreicher Prüfung und Zertifizierung werden die Projekte auf der Internetseite veröffentlicht und können finanziell unterstützt werden.
Chance für Landwirte?
Mögliche Projekte, die auf dem Online-Marktplatz nach Förderern suchen können, sind
- Ackerflächen mit Wildkrautbeständen,
- Feuchtgrünland oder Frischwiesen oder mesophile Grünlandbestände,
- Streuobstwiesen,
- Blühstreifen und -flächen,
- Schutzflächen für Amphibien oder
- Ackerflächen mit wöchentlicher Teilflächenmahd im Revier des Rotmilans
Zu den bislang eingestellten Beispielprojekten gehören der von Landwirt Matthias Maino geführte Landschaftspflegeverband Freising sowie der Landwirt Helmut Querhammer mit seinen Döberitzer Heide-Galloways.
Wer steckt dahinter?
agora natura ist am 30. September 2020 online gegangen und ein Gemeinschaftsprojekt von der Deutschen Umwelthilfe (DUH), dem Leibniz-Zentrum für Agrarlandschaftsforschung (ZALF), der Universität Greifswald und des Deutschen Verbands für Landschaftspflege (DVL).
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