In Schleswig-Holstein will Landwirtschaftsminister Werner Schwarz erstmals einen Runden Tisch für den Ökolandbau einberufen. Das Land hinkt bei der Entwicklung des Ökolandbaus dem bundesweiten Durchschnitt hinterher. Der Anteil der ökologisch bewirtschafteten Fläche lag in Schleswig-Holstein im Jahr 2021 bei 7,4 Prozent. Bundesweit betrug der Flächenanteil 10,9 Prozent.
Auch beim Anteil ökologisch wirtschaftender Betriebe ist das Land im Rückstand: Im Norden wirtschafteten 2021 7,3 Prozent der Höfe ökologisch, während der Anteil bundesweit fast doppelt so hoch war.
Neue Absatzwege für Bioprodukte erschließen
Um den Ökolandbau zu stärken, setzt Schwarz auf eine nachfrageorientierte Strategie. Der Runde Tisch, der Ende März zusammenkommen soll, wird darum unter dem Motto „Entwicklung des Marktes für Bio-Produkte“ stehen.
Der Koalitionsvertrag der Landesregierung sieht vor, den Anteil ökologisch wirtschaftender Betriebe zu verdoppeln. Schwarz sprach von einer ehrgeizigen Zielmarke. „Es ist daher wichtig, stärker von der Nachfrageseite aus zu denken und über die Erschließung neuer Absatzwege sowie die Weiterentwicklung von Vermarktungsstrategien zu beraten“, sagte der ehemalige Bauernpräsident des Landes. Gleichzeitig soll das Förderangebot für ökologisch wirtschaftende Betriebe verbessert werden.
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