Nachdem Niedersachsen die erforderlichen Daten übermittelt hat, beantragt nun das Bundeslandwirtschaftsministerium (BMEL) in Brüssel eine Fristverkürzung für die Sperrzone um den Betrieb im südlichen Emsland, in dem die Afrikanische Schweinepest (ASP) ausgebrochen war.
Man habe in den letzten Wochen mit Niedersachsen einen formlosen Antrag auf Verkürzung der Frist für die Sperrzone bei der EU-Kommission erarbeitet. Der Antrag gibt Auskunft zu der epidemiologischen Situation sowie den ergriffenen Schutzmaßnahmen.
Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir appelliert dringend an die EU-Kommission, hier schnell zu einer Entscheidung zu kommen – im Sinne der betroffenen Betriebe. Denn immer mehr Schweine würden ihr Schlachtgewicht erreichen. Das BMEL führe auch Gespräche mit Kanada, um die Modalitäten für die Wiederaufnahme des Exports von Schweinefleisch abzustimmen.
Schutzmaßnahmen der Länder und Betriebe gegen ASP sollen honoriert werden
Zur Situation der Betriebe äußerte sich Özdemir in der Pressemiteilung so: „Mir macht die Situation der von der ASP betroffenen Betriebe große Sorgen, davon hängen Existenzen ab. Die deutsche Tierhaltung liegt mir sehr am Herzen, wir brauchen sie für natürliche Kreisläufe. In den letzten Jahren haben viele Schweine haltenden Betriebe aufgegeben, nicht zuletzt aufgrund der Auswirkungen der ASP. Ich möchte, dass auch in Zukunft gutes Fleisch aus Deutschland kommt. Nur so können wir für mehr Tierwohl sowie Klima- und Umweltschutz sorgen."
Deswegen werbe sein Ministerium in Brüssel dafür, dass die umfangreichen Schutzmaßnahmen der Länder und Betriebe entsprechend honoriert werden – etwa durch Fristverkürzungen. Die guten Ergebnisse der Maßnahmen sprechen dafür. "Wir brauchen jetzt pragmatische und unkomplizierte Lösungen.“
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