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Aufreger: Agrarholdings kassieren Millionen an Subventionen

Eine Flotte von John Deere Häckslern auf einem Großbetrieb
am Donnerstag, 05.11.2020 - 08:15 (Jetzt kommentieren)

Die Bundesregierung will die Zahlungen an Agrarholdings einschränken. Das führte auf Facebook zu umfassenden Diskussionen unter den Lesern.

Fünf Agrarholdings haben in Deutschland voriges Jahr zusammen über 16 Millionen Euro an EU-Agrarzahlungen erhalten. Die Bundesregierung will die Zahlungen an Unternehmensverbünde darum einschränken, wie agrarheute hier bereits berichtete.

Auf Facebook löste dies umfassende Diskussionen unter den Usern aus.

Gebietskörperschaften kassieren am meisten Agrarsubventionen

So fragt sich Thomas R.: „Na und? Die ernähren wenigstens alle für kleines Geld dafür! Interessanter Weise sind die allergrößten Abkassierer bei Agrar-Subventionen die Gebietskörperschaften. Deren Anteil an den Fördersummen übersteigt das, was die Landwirtschaft bekommt, bei weitem...Die verschleiern damit allerdings nur schlechtes Wirtschaften. Oder sehen Sie, dass irgendetwas Nützliches daraus entsteht?“

Kappung: Politiker handeln gegen ihre Aussagen

Jürgen S. meint: „Gerechtfertigt ist das wohl nicht, aber unsere Politik lässt es zu, denn sie wissen nicht, was sie tun. Durch eine Kappung wird sich dieser Effekt nicht beheben lassen.“ Hauke entgegnet darauf: „Ich würde eher davon ausgehen, dass sie genau wissen, was sie tun!“

Auch Joachim K. kritisiert: „Das müssen die Politiker so sagen, handeln aber gerade umgekehrt. Bei solchem Handeln von Seiten der Politik stellt sich mir die Frage: Kassieren da unsere Politiker mit ab?“

Agrarholdings seien ganz normale Unternehmensform

Ulrich B. sieht das Ganze etwas anders: „Was spricht gegen Holdings? Es ist eine Unternehmensform wie jede andere. Nur etwas größer und differenzierter. Landwirtschaft braucht frisches Kapital, wie jedes andere Unternehmen am Markt auch. Diese verfehlte Agrarpolitik mit entsprechend desaströsen und unternehmerfernen Produktions- und Preisfindungsrahmen hat diese Entwicklung befördert. Warum stellt man jetzt diese Entwicklung in Frage? Ist doch so gewollt. Jetzt nicht mehr? Da verschärft die Umschichtungsdiskussion nur die Situation - bei gleichbleibenden Erzeugerpreisstrukturen.“

Subventionen: Geld darf nicht an Fläche haften

Frank gibt zu bedenken: „Eigentlich ist doch vollkommen egal, was man wie macht - selbst wenn man einer Gesellschaft maximal 100 Hektar zugestehen würde, könnte man gar nicht so schnell gucken, wie die 25 Tochtergesellschaften gründen mit jeweils 100 Hektar. Und die großen Höfe teilen sich einfach auf - dann gibt es eben nicht mehr nur einen Antrag, sondern jedes Familienmitglied macht einen...solange dieses Geld an Dingen wie der Fläche haftet, wird sich nichts ändern.“

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