
Mit ihrer Bildaktion, die der Deutsche Bauernverband (DBV) organisierte, unterstrichen die Vertreter des Berufsstandes ihren Protest gegen das Insektenschutzpaket. Das Paket aus Insektenschutzgesetz und Pflanzenschutz-Anwendungsverordnung soll am kommenden Mittwoch im Kabinett beschlossen werden.
Bundesumweltministerin Svenja Schulze und Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner sind bei den geplanten Maßnahmen aber bisher trotz langer Verhandlungen nicht zu einem Kompromiss gekommen. Heute soll ein Treffen im Bundeskanzleramt den Gordischen Knoten durchschlagen.
Rukwied warnt vor existenzgefährdenden Auswirkungen
DBV-Präsident Joachim Rukwied wandte sich zudem mit einem Video in den sozialen Medien mit der eindringlichen Bitte an die Bundesregierung und insbesondere an die SPD-Fraktion, das Aktionsprogramm sofort zu stoppen.
Rukwied unterstreicht darin, dass Landwirte längst vielfältige Leistungen für den Insektenschutz erbringen. Das neue Paket hätte jedoch fatale Auswirkungen. Tausende Landwirte würden ihre berufliche Existenz verlieren, weil sie auf ihren Flächen keine Lebensmittel mehr erzeugen könnten.
Ein Ansatz, der die Dinge über Verbote regeln wolle, sei nicht zukunftsgerichtet, sagt Rukwied.
Kooperativer Naturschutz wird konterkariert

Gestern hatten der DBV-Präsident, die Präsidenten der Landesbauernverbände und zahlreiche Kreisverbandsvorsitzende einen Brandbrief an die Kanzlerin gerichtet.
Darin äußern sie ihre „allergrößte Sorge“, dass durch das Paket ein wirksamer Insektenschutz verfehlt, der Gedanke des kooperativen Naturschutzes konterkariert und ein massiver politischer Vertrauensverlust zu Lasten des Naturschutzes ausgelöst werde.
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