Gegen 15 Uhr ging in Mainz die Demo zu Ende. Im strömenden Regen, der in Schneeregen überging hielten die Landwirte aus und folgten den Rednern auf der Bühne. Es sprach unter anderem der Minister für Wirtschaft, Verkehr, Landwirtschaft und Weinbau in Rheinland Pfalz, Dr. Volker Wissing.
Laut SWR demonstrierten rund 500 Landwirte heute in Mainz nach den erfolgreichen Bauerndemos in Berlin, Hamburg, München und vielen anderen Städten. "Land schafft Verbindung" (LSV) hatte alle Landwirte in Rheinland-Pfalz dazu aufgerufen, an der Kundgebung teilzunehmen. Nur so gelinge ein Dialog, in der die Gesellschaft mit, statt nur über Landwirte rede.
Trotz der Warnung der Polizei, dass in ganz Mainz muss mit Verkehrsbehinderungen gerechnet werden müsse, verlief die Anreise der Landwirte mit ihren Traktoren unproblematisch laut Polizeisprecher.
Am 10. Dezember waren laut Polizei 2.500 Landwirte mit 1.000 Traktoren in Wiesbaden auf der Straße.
In unserem Top-Thema zu den Bauernprotesten finden Sie alle Fakten und Hintergründe.
Das sind die Forderungen der Initiatoren
Diese Forderungen stellt LSV Rheinland-Pfalz in einer Pressemitteilung im Vorfeld der Demo in Mainz:
- "Faire, fachliche und sachbezogene Grundlage ohne rein ideologische Vorgaben. Das ist Voraussetzung für eine Landwirtschaft, die sich verändert und zukunftsfähig bleibt."
- "Nitratmessnetz: das „Belastungsmessnetz Landwirtschaft“ ist mit seiner geringen Messstellendichte nicht repräsentativ, zahlreiche Messpunkte (43 Prozent) liegen in nicht landwirtschaftlich genutzten Gebieten. Die Zahl der Messtellen muss erhöht werden, um eine sachbezogene Binnendifferenzierung gewährleisten zu können."
- "Abbau von Bürokratie, vor allem in Bereichen der betrieblichen Weiterentwicklung."
- gesellschaftliches Miteinander: "durch bewusste Negativdarstellungen in Medien, Politik und NGOs haben viele Verbraucher den Bezug und den Glauben an eine nachhaltige Landwirtschaft verloren. Wir wollen kommunizieren, wie nachhaltig wir bisher schon produzierten und welchen Beitrag wir völlig kostenfrei für den Erhalt der Kulturlandschaft erbringen."
- Mercosur- und andere Außenhandelsabkommen: "WIR erzeugen nachhaltig. Wo bleibt die Nachhaltigkeit, wenn Fleisch aus nicht kontrollierbarer Aufzucht, mit gentechnisch veränderten Pflanzen gefütterter Tiere, vom anderen Ende der Welt importiert werden muss, um den Bedarf zu decken?"
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