Mit dem kürzlich vorgestellten Maßnahmenpaket will die EU-Kommission den Anteil von Biokraftstoffen in Benzin und Diesel bis 2030 schrittweise senken. Die Pläne sehen eine stufenweise Absenkung des Anteils konventioneller Biokraftstoffe an den Erneuerbaren Energien im Verkehrssektor von derzeit sieben auf 3,8 Prozent bis 2030 vor.
Biokraftstoffe zur Verringerung des Eiweißfutterimports
Statt das Potenzial der Landwirtschaft als Lieferant von umweltfreundlicher Energie zu nutzen, drohe den als Koppelprodukte gewonnenen Biokraftstoffen ein schleichender Tod. Die Pläne der EU-Kommission hätten gravierende Auswirkungen auf die Versorgung mit heimischem Eiweißfutter, schreibt der Bayerische Bauernverband.
Deshalb sollte die EU ihre Pläne so ändern, dass künftig gerade jene Biokraftstoff-Rohstoffe genutzt werden, die zugleich einen „spürbaren Beitrag zur Verringerung der Importe von in der Regel gentechnisch veränderten Eiweißfuttermitteln leisten.
Gleichzeitig könnte so verhindert werden, dass weiterhin Biokraftstoffe aus Palmöl in europäischen Tanks landen.
Rapsanbau ist wichtig
Aus Sicht des Bauernverbandes ist der Rapsanbau zur Auflockerung der Fruchtfolge und als Trachtpflanze für Bienen. Während Rapsschrot derzeit als gentechnikfreies Eiweißfuttermittel problemlos vermarktet werden kann, herrsche auf den Pflanzenölmärkten Überfluss. Nicht nur Argentinien, Indonesien und Malaysia, sondern auch die USA haben darum ihre Beimischungsverpflichtungen erst kürzlich erhöht.
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