Im vergangenen Monat hat das Amt für Landwirtschaft und Umwelt Rostock (STALU) den Widerspruch des Bund für Umwelt und Naturschutz (BUND) gegen die Genehmigung der Hähnchenintensivmastanlage Wattmannshagen abgewiesen. Nun hat der BUND Klage gegen die Genehmigung durch das Amt für Landwirtschaft und Umwelt Rostock eingelegt. Die geplante Mastanlage für 200.000 Masthähnchen soll unweit eines Wohngebiets gebaut werden. "In der Genehmigung seien Auflagen zum Schutz der Anwohner und der Natur unterlassen worden", so die Kritik des BUND.
Bau verstößt gegen Rechtsvorschriften
Die Wirkungen der Großanlage seien so gravierend, dass selbst im Genehmigungsbescheid mit Absterbeerscheinungen des nahen Waldgebietes und Nitrateinträgen in das Grundwasser gerechnet wird, teilte der BUND mit. Der Bau der Großanlage verstößt nach Ansicht des BUND gegen zahlreiche Rechtsvorschriften.
So hätte nach der Raumordnungsverordnung ein Raumordnungsverfahren durchgeführt werden müssen. Das zuständige Amt hätte jedoch "keine Konflikte" gesehen, obwohl die Anlage in einem Tourismusentwicklungsraum errichtet werden soll. Ein Brandschutzkonzept für die mit Stroh eingestreute Anlage sei nicht vorgelegt worden. Die Mastanlage würde zudem in fahrlässiger Nähe zu bereits bestehenden Geflügelanlagen im Dorf errichtet. Vorsorge gegen die Gesundheitsgefährdung für die Anwohner durch keimbelastete Feinstäube und Bioaerosole sei abgelehnt worden.
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