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Ukraine-Krieg

Ekosem-Agrar: Bundesagrarministerium distanziert sich von Stefan Dürr

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am Freitag, 11.03.2022 - 11:36 (Jetzt kommentieren)

Stefan Dürr, Ekosem-Agrar AG, soll nicht länger den landwirtschaftspolitischen Dialog mit Russland organisieren. Das hat das Bundesagrarministerium entschieden.

Der russisch-deutsche Milchviehhalter Stefan Dürr gilt als Putin-Unterstützer. Wegen des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine entzieht das Bundesagrarministerium (BMEL) Stefan Dürr nun den Auftrag, Kontakte zu russischen Fachpolitikern zu organisieren.

„Das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft hat entschieden, der Durchführungsgesellschaft Ekosem-Agrar zum nächstmöglichen Zeitpunkt – das heißt zu Ende April – kündigen zu lassen“, schrieb eine Sprecherin der Behörde der Tageszeitung taz. Das Projekt „Deutsch-Russischer Agrarpolitischer Dialog“ werde „bis auf weiteres“ ausgesetzt.

Kontakte zu russischen Stellen bereits eingestellt

Weiter bestätigt die Sprecherin gegenüber der taz, dass operative Projektaktivitäten und Kontakte zu russischen Stellen bereits eingestellt worden seien. Als Begründung führt sie den „völkerrechtswidrigen Angriffskrieg Russlands auf die Ukraine“ an. Für Ekosem-Agrar seien bisher bis zu 800.000 Euro jährlich bewilligt gewesen.

Stefan Dürr, der aus Baden stammt, fungiert als Vorstandsvorsitzender und Aktionär der Ekosem-Agrar AG, die nach eigenen Angaben von 2019 der größte Rohmilchproduzent der Russischen Föderation und Europas ist. Laut taz habe Dürr Russlands Präsidenten Wladimir Putin in der Krise nach der Annexion der ukrainischen Halbinsel Krim 2014 zu Sanktionen gegen die EU geraten. Die Schuld an der Krim-Krise sah er beim Westen. Putin persönlich verlieh Dürr die russische Staatsbürgerschaft.

Mit Material von taz

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