Vorgesehen sind offenbar Zuschüsse zur privaten Lagerhaltung (PLH) von Magermilchpulver, Butter und Käse sowie Rind-, Lamm- und Ziegenfleisch. Eine Marktstützung für Kalbfleisch ist nach den bisher bekanntgewordenen Plänen nicht vorgesehen.
Nach anfänglichem Zögern von EU-Agrarkommissar Janusz Wojciechowski liefen nun bereits seit mehreren Tagen entsprechende Vorbereitungen, um die Agrarmärkte angesichts der Corona-Krise zu stützen, heißt es aus verschiedenen, gut informierten Brüsseler Kreisen.
Dem Vernehmen nach sollen rund 80 Mio Euro bereitgestellt werden, wobei noch keine endgültigen Entscheidungen über die einzulagernden Mengen getroffen worden seien. Angeblich will der Kommissar sich morgen zu den Plänen äußern.
Der Druck der Landwirtschaftsminister hat gewirkt
Die Landwirtschaftsminister der 27 Mitgliedstaaten hattten Wojciechowski vorige Woche in einer gemeinsamen Erklärung aufgefordert, die Krisenmaßnahmen zu verstärken. Darin stellten die Minister einhellig fest, es bestehe „dringender Bedarf für zusätzliche angemessene und verantwortliche Maßnahmen“ im Rahmen der Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP).
Wie in Brüssel zu hören ist, sollen weitere Unterstützungsmaßnahmen für den Obst- und Gemüsesektor, darunter auch Kartoffeln, sowie für den Weinmarkt auf den Weg gebracht werden. Angedacht sind offenbar Wettbewerbserleichterungen im Rahmen der Gemeinsamen Marktorganisation (GMO). Unter anderem könnten Zusammenschlüsse von Erzeugern erleichtert werden.
Hier ist Ihre Meinung gefragt
Werden Sie Teil unserer Community und diskutieren Sie mit! Dazu benötigen Sie ein myDLV-Nutzerkonto.