Nach Auffassung der Brüsseler Behörde nutzt die europäische Landwirtschaft das Potenzial von Wasser aus kommunalen Anlagen noch nicht ausreichend für die Bewässerung. Um die Wiederverwendung von Wasser zu erleichtern, schlägt sie deshalb Mindestanforderungen vor.
Dabei geht es sowohl um die mikrobiologische Sicherheit als auch die vorgeschriebenen Kontrollen.
Klimwandel wird den Wassermangel verschärfen
Die Kommission weist darauf hin, dass ein Drittel der Gesamtfläche der EU ganzjährig unter Wasserstress leidet. Der Klimawandel dürfte das Problem verschärfen. Zunehmend unberechenbare Wetterlagen könnten Menge und Qualität der Süßwasserressourcen beeinträchtigen.
Die neuen Vorschriften sollen sicherstellen, dass aufbereitetes Wasser aus kommunalen Abwasserbehandlungsanlagen bestmöglich genutzt wird und für die Landwirtschaft eine zuverlässige alternative Möglichkeit der Wasserversorgung bietet.
Aufbereitungskosten von 50 Cent pro Kubikmeter
Nach einer Folgenabschätzung durch die Kommissionsdienststellen könnte die Verordnung dazu beitragen, das Volumen von wiederverwendetem Wasser von derzeit rund 1.100 Mrd. Kubikmeter jährlich bis 2025 auf 6.600 Mrd. Kubikmeter zu erhöhen.
Die zusätzliche Wassermenge könnte durch Investitionen in Höhe von 700 Mio. Euro mobilisiert werden zu laufenden Kosten von weniger als 50 Cent pro Kubikmeter.
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