Herr Feofilov, Sie sind in Kiew. Bitte beschreiben Sie Ihre Lage. Sind Sie sicher?
Ja, ich persönlich bin in Sicherheit.
Wie hat der russische Angriff Sie persönlich und Ihr Beratungsunternehmen betroffen?
Ich war zeitweise in Panik. Es fiel mir leicht, mir unsere Lage vorzustellen. Denn das ist nicht das erste eindrückliche Ereignis nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion und zwei Revolutionen in der Ukraine.
Welche Konsequenzen erwarten Sie für die Landwirtschaft und die Landwirte in der Ukraine?
Der Wertverlust der Landeswährung begünstigt den Export. Aber wegen der Verzögerungen im Schiffsverkehr könnten die Landwirte gezwungen sein abzuwarten, bis die Lage etwas klarer wird.
Kein Landwirt wird sein Eigentum aufgeben
Werden Landwirte ihre Betriebe verlassen und fliehen?
Ich bezweifle sehr, dass irgendein Landwirt sein Eigentum verlassen wird.
Liegen Ihnen Informationen darüber vor, ob die russischen Angriffe auch Infrastruktur getroffen haben, die für die ukrainische Landwirtschaft kritisch ist?
Laut Medienberichten sind nur militärische Ziele betroffen. Es gilt Kriegsrecht und damit force majeur. Bisher wird nicht von Schäden an den Schwarzmeer-Terminals berichtet, aber die Häfen müssen mit der Armee zusammenarbeiten.
Erwarten Sie eine lang anhaltende militärische Auseinandersetzung mit Russland?
Ich habe keine Erkenntnisse aus den höchsten Ebenen der Macht.
Wir danken Ihnen und wünschen viel Glück.
(Anmerkung der Redaktion: Das Interview wurde schriftlich geführt).
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